Noch ein besonderer Moment für den British-Open-Triumphator.

Nach seinem triumphalen Sieg bei den British Open gab es für Scottie Scheffler noch einen ganz besonderen Genussmoment. Die innige und liebevolle Umarmung mit seiner Familie. Als er seinen 14 Monate alten Sohn Bennett, der im grünen Jogging-Dress auf dem grünen Rasen rumtollte, und seine Frau sah, warf er seinen Hut in die Luft, schrie seine Freude heraus und rannte mit ausgebreiteten Armen auf die beiden zu. 

«Als ich meine Familie sah, war das ein ganz besonderes Gefühl», sagte Scheffler, der ansonsten nicht unbedingt bekannt ist für überbordende Gefühlsausbrüche: «Es ist eins, das schwer zu beschreiben ist.» Er sei auch sehr dankbar dafür und werde lange daran festhalten. 

267 Schläge hatte der 29 Jahre alte Amerikaner benötigt und die Konkurrenz düpiert. Auf den Rängen zwei und drei folgten Harris English (271) und Chris Gotterup (272), ebenfalls aus den USA. Es war bereits der vierte Major-Triumph für Scheffler. 

Der tiefste Wunsch im Herzen

Vor dem Turnierbeginn in Portrush hatte er mit Aussagen für Aufsehen gesorgt, die ihm seiner Meinung nach nicht richtig ausgelegt wurden. Scheffler hatte gesagt, dass es «kein erfülltes Leben» sei und das Streben nach Siegen etwas sei, mit dem er täglich ringe. «Wir leben in Zeiten, in denen die Menschen auf Clicks aus sind und man einen Fünf-Minuten-Clip verkürzt in drei Worten wiedergibt.»

Er habe sein gesamtes Leben darauf hingearbeitet, gut in diesem Sport zu werden und damit seinen Lebensunterhalt zu verdienen. «Es ist eine der großen Freuden in meinem Leben und die British Open zu gewinnen, ist ein Gefühl, das schwer zu beschreiben ist», sagte er nach seinem Sieg: «Bin ich dafür dankbar? Genieße ich das? Oh, mein Gott, ja, das ist ein tolles Gefühl. Aber Erfolg im Leben zu haben ist nicht das, das deine tiefsten Wünsche im Herzen erfüllt.»