Die Weltranglisten-Erste Aryna Sabalenka hat die Ansetzungen bei den French Open kritisiert und mehr Beachtung für das Damen-Tennis gefordert. «Es gab so viele großartige Duelle, viele großartige Partien, bei denen es cool gewesen wäre, wenn sie in der Night Session zu sehen gewesen wären», sagte Sabalenka nach ihrem Halbfinal-Einzug in Paris.

Bei den French Open wurden in diesem Jahr elf Partien zur besten Sendezeit um 20.15 Uhr angesetzt, in allen spielten Männer gegeneinander. Keine einzige Begegnung des Damen-Wettbewerbes fand am Abend statt.

Letzte Night Session mit Zverev

Die letzte Night Session in diesem Jahr bestreiten Alexander Zverev und Novak Djokovic an diesem Mittwoch (20.15 Uhr/Eurosport). «Wir würden es verdienen, auf der größeren Bühne zu spielen», sagte Sabalenka, «so dass mehr Menschen uns zusehen könnten.»

Die Ansetzungen sind bei den French Open seit ihrer Einführung 2021 ein Politikum. In fünf Jahren gab es lediglich vier Frauen-Spiele am Abend.

Turnierdirektorin Amelie Mauresmo hatte die Kritik daran zurückgewiesen und unter anderem mit den Wünschen von Amazon Prime begründet, das die Night Session in Frankreich exklusiv überträgt. Da Damen nur über zwei Gewinnsätze spielen sei zudem die Gefahr zu groß, dass die Partien zu schnell vorbei seien, hatte die Ex-Spielerin gesagt.