Tadej Pogacar spricht über die Gefahren eines Radprofis.

Für Tour-de-France-Champion Tadej Pogacar lauern die größten Gefahren im Radsport beim Training. «Ich fühle mich beim Radfahren oft unsicher. Meiner Meinung nach ist es kein besonders sicherer Sport. Ich meine, einfach nur rauszugehen und im Verkehr zu trainieren, wo immer mehr Leute in den Autos, im Verkehr nervös werden. Man riskiert jeden Tag im Freien beim Training sein Leben», sagte der Weltmeister kurz vor dem Start der Tour de France in Lille.

Trotzdem sei auch gerade in der hektischen ersten Tour-Woche auf den vielen Flachetappen Vorsicht geboten. «Man kann die Tour dort verlieren – ohne schlecht zu sein. Es gibt viele tückische Finals, wenige flache Sprints, ein Zeitfahren… Deshalb ist es wichtig, nicht in Panik zu geraten. Man muss ruhig bleiben, sich konzentrieren und vor allem: Energie für die dritte Woche sparen», so der Slowene, der bei der Teampräsentation auf dem Grand Place in Lille frenetisch gefeiert wurde.

Noch ein Sieg bis Froome

Pogacar peilt seinen vierten Tour-Triumph an. Damit würde er mit dem Briten Chris Froome gleichziehen und wäre nur noch einen Triumph von den Fünffach-Siegern Eddy Merckx (Belgien), Jacques Anquetil, Bernard Hinault (beide Frankreich) und Miguel Indurain (Spanien) entfernt.

Als seinen größten Herausforderer sieht Pogacar wieder den zweimaligen Tour-Sieger Jonas Vingegaard (28) an. «Jonas ist definitiv einer der Besten – vielleicht sogar der Beste. Mal fährt er bessere Zeitfahren als ich, mal etwas schlechter. Es kommt auf den Moment an. Aber ich weiß, dass ich ihn nur schlagen kann, wenn ich selbst in Topform bin», betonte Pogacar.