Die viermalige Grand-Slam-Turniersiegerin Naomi Osaka hat das Tennisstar-Duell im Achtelfinale der US Open mit Coco Gauff klar für sich entschieden und ist ins Viertelfinale eingezogen. Die ehemalige Nummer eins der Tennis-Welt setzte sich in der Runde der besten 16 des New Yorker Grand-Slam-Turniers mit 6:3, 6:2 durch – und berichtete anschließend, dass sie sich auch von der jungen US-Amerikanerin inspiriert gefühlt habe.
Match von Gauff als Inspiration
«Ich bin ein bisschen emotional. Ich möchte nicht weinen. Ich hatte so viel Spaß. Ich versuche, mit einem Lachen im Gesicht zu spielen», sagte Osaka. Die 27-Jährige war im Sommer vor zwei Jahren Mutter geworden und 2024 auf die Tour zurückgekehrt.
«Etwa zwei Monate nach der Geburt meiner Tochter war ich auf der Tribüne und habe mir Coco angeschaut. Ich wollte unbedingt die Möglichkeit haben, hier wieder zu spielen», berichtete die Japanerin über die Turnier-Auflage 2023, bei der Gauff bei den US Open triumphiert hatte.
Osaka mit einer Reihe von Plüschfiguren
Bei der Pressekonferenz holte sie eine weitere Plüschfigur hervor. «Ihr Name ist Althea Glitterson», sagte sie schmunzelnd. Nach jedem ihrer Matches hatte sie unterschiedliche Labubus präsentiert. Sie spielte diesmal auf Althea Gibson an, die vor 75 Jahren als erste schwarze Tennisspielerin bei einem der wichtigsten Turniere dabei gewesen war.
Erstmals seit ihrem Australian-Open-Sieg 2021 steht Osaka wieder im Viertelfinale eines Grand-Slam-Turniers. Bei den US Open hatte sie 2018 und 2020 triumphiert. Gegen die Tschechin Karolina Muchova spielt sie nun um einen Platz im Halbfinale.
Im Achtelfinale machten die zahlreichen vermeidbaren Fehler (33) der French-Open-Gewinnerin Gauff im Vergleich zu Osaka (12) den Unterschied aus. Emotional sei die Woche sehr anstrengend gewesen, meinte Gauff, der in der zweiten Runde wegen Problemen mit dem Aufschlag die Tränen gekommen waren. Sie sei vielleicht ein bisschen «leer» gewesen.
Osaka bezeichnete Gauff als «kleine Schwester»
Das Duell zog auch deswegen Interesse auf sich, weil es 2019 für Schlagzeilen gesorgt hatte. Damals war es nebensächlich, dass Osaka gegen die damals 15 Jahre alte Gauff ebenfalls klar überlegen gewesen war. Im Anschluss waren eine Menge Tränen geflossen. Osaka hatte Gauff getröstet und sie nach dem verwandelten Matchball zum gemeinsamen Interview auf dem Centre Court gebeten – statt als Siegerin das Interview allein zu führen.
Es sei definitiv sehr besonders, wieder in New York gegen Gauff gespielt zu haben, meinte Osaka. «In so jungen Jahren schon ein so großartiges Vorbild zu sein, ist eine Gabe», sagte Osaka (27) über Gauff (21), die sie zuvor als «kleine Schwester» bezeichnet hatte.