Kingsley Coman mit dem Champions-League-Pokal 2020 in Lissabon.

Nach einem Jahrzehnt mit zahlreichen Titelgewinnen und etlichen Verletzungs-Rückschlägen verlässt Champions-League-Held Kingsley Coman den FC Bayern München und wechselt nach Saudi-Arabien zu Al-Nassr. Nachdem der französische Nationalspieler bereits seinen Abschied via Instagram verkündet hatte, vermeldeten nun auch beide Clubs den Wechsel. Bei seinem neuen Verein unterschrieb Coman laut Transferexperte Fabrizio Romano einen Dreijahresvertrag.

Coman soll beim finanzstarken Club in der Hauptstadt Riad, für den auch der ehemalige Weltfußballer Cristiano Ronaldo und der Ex-Münchner Sadio Mané auflaufen, ein Jahresgehalt von mehr als 20 Millionen Euro netto pro Jahr kassieren. Die nicht genau bezifferte Ablösesumme soll um die 30 Millionen Euro betragen.

Coman richtet Worte an Bayern-Fans

«Dieser Verein wird für immer ein Teil von mir bleiben und ich wünsche Bayern nichts als weiteren Erfolg in den kommenden Spielzeiten. Von ganzem Herzen: Danke», schrieb Coman. Er sei allen Managern, Trainern, Teamkollegen und allen Mitarbeitern «zutiefst dankbar». An die Fans gerichtet schrieb der Franzose, er werde ihre Liebe, Leidenschaft und Loyalität immer in seinem Herzen tragen.

Für die Münchner ist es nach Thomas Müller (Vancouver Whitecaps), Leroy Sané (Galatasaray Istanbul) sowie dem schon zuvor verliehenen Mathys Tel (Tottenham Hotspur) der vierte prominente Abgang in der Offensive. 

Ein Kopfballtor als größter Bayern-Moment

Coman war 2015 als Jung-Profi von Juventus Turin nach München gewechselt. Alleine neunmal wurde er mit den Bayern deutscher Meister. Sein größter Erfolg war der Champions-League-Triumph 2020. Er köpfte beim Finalturnier in Lissabon im Endspiel das Siegtor zum 1:0 gegen seinen Ex-Club Paris Saint-Germain. Mit diesem Treffer «hat er sich für alle Zeiten einen Platz in der Vereinsgeschichte gesichert», sagte Bayerns Sportvorstand Max Eberl. «King wird immer ein Teil des FC Bayern bleiben.»

Coman war mit seiner Schnelligkeit und Dribbelstärke auf beiden Flügeln ein herausragender Spieler. Das Problem war jedoch, dass er wegen zahlreicher Verletzungen nie konstant auf höchstem Niveau abliefern konnte.