Schockmoment für Handball-Trainer Christian Berge: Der frühere Bundesligaprofi der SG Flensburg-Handewitt ist beim Endspiel um die norwegische Meisterschaft zwischen seinem Verein Kolstad und Elverum mit Herzflimmern zusammengebrochen und muss eine längere Pause einlegen. «Er wird für eine gewisse Zeit krankgeschrieben sein, damit die Sache gründlich untersucht werden kann», sagte Kolstads Vereinschef Jostein Sivertsen.
Die dramatische Szene hatte sich am Mittwochabend im entscheidenden Spiel um den Titel in Trondheim abgespielt. Der 51 Jahre alte Berge klappte während der Partie an der Seitenlinie zusammen und wurde nach einer längeren Behandlung mit dem Rollstuhl aus der Halle gebracht. «Ich hatte das schon einmal, aber ich habe die Kontrolle über meinen Körper verloren», berichtete Berge nach dem 31:28-Sieg seines Teams.
Berge schon länger mit gesundheitlichen Problemen
Bei der Meisterfeier fehlte der ehemalige Nationaltrainer Norwegens, der seinen geschockten Spielern in der Kabine aber zumindest zum Titelgewinn gratulieren konnte. «Ich musste mich anstrengen, um dort keine Träne zu vergießen. Das war nicht witzig», schilderte Norwegens Nationaltorwart Torbjörn Bergerud seine Gefühle während des Zwischenfalls.
Berge hatte schon als Profi mit erheblichen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. In seiner Zeit in Flensburg, wo er von 1999 bis 2006 spielte, war bei dem Norweger zunächst eine bösartige Krebserkrankung der Halslymphknoten und später ein Tumor in der Leistengegend festgestellt worden. Der einstige Spielmacher hatte sich deswegen Bestrahlungen und einer Chemotherapie unterziehen müssen.