Die Füchse Berlin haben im Duell mit dem THW Kiel zum zweiten Mal den Supercup gewonnen.

Angeführt von Ausnahmekönner Mathias Gidsel hat der deutsche Meister Füchse Berlin wie im Vorjahr den Supercup gewonnen und seine Ambitionen auf die Titelverteidigung in der Handball-Bundesliga untermauert. Vor 10.298 Fans in München setzte sich der Hauptstadt-Club in einem dramatischen Duell gegen Pokalsieger THW Kiel mit 3:2 im Siebenmeterwerfen durch. Nach 60 Minuten hatte es 31:31 gestanden. 

Im Nervenduell aus sieben Metern parierte Kiels überragender Torwart Andreas Wolff zwar zwei Würfe, doch seine Teamkollegen konnten gleich drei Versuche nicht im Kasten der Berliner unterbringen. Der Rekordmeister verpasste somit bei seiner 25. Teilnahme den 14. Triumph in diesem Wettbewerb. 

Flotte Startphase 

Beide Teams brachten von Beginn an ein rasantes Tempo auf das Parkett. Die Fans bekamen alles geboten, was die Sportart ausmacht: Dynamik, Spielwitz und individuelle Schmankerl, für die aufseiten der Berliner vornehmlich Welthandballer Gidsel verantwortlich zeichnete. Der 26 Jahre alte Däne war kaum zu stoppen und mit acht Treffern wie so oft bester Torschütze. 

Kiel hielt zunächst voll dagegen – auch dank Wolff. Der Nationaltorwart präsentierte sich in Topform und erhielt für seine zahlreichen Glanzparaden immer wieder Szenenapplaus vom Publikum. Doch auch der 34-Jährige konnte nicht verhindern, dass sich die Füchse nach 20 Minuten beim 13:10 erstmals auf drei Tore absetzten.

Die Berliner kontrollierten nun die Partie und zogen sogar auf sechs Treffer davon (19:13). Während sich der THW zu viele Fehler leistete und sich immer öfter an der kompakten Abwehr des Meisters die Zähne ausbiss, zeigte der Hauptstadt-Club in dieser Phase kaum Schwächen. Zumal Torwart Dejan Milosavljev nun auch auf Betriebstemperatur war und vor der Pause gleich drei Siebenmeter parierte.

THW mit neuem Mut aus der Kabine

Mit Wiederbeginn agierten die Berliner jedoch schläfrig. Kiel nutzte dies und schaffte mit einem 4:0-Lauf schnell den Anschluss. Plötzlich war wieder Spannung im Spiel, was Füchse-Trainer Jaron Siewert gar nicht gefiel. Beim 23:22 (40.) schwor er sein Team in einer Auszeit noch einmal ein. 

Doch der THW um seinen Topwerfer Elias Ellefsen á Skipagøtu (8) entfaltete jetzt seine ganze Klasse und zog unwiderstehlich vorbei. Zwölf Minuten vor Ultimo führten die Kieler beim 27:24 mit drei Toren. Von der Überlegenheit des Meisters war nichts mehr zu sehen. Und doch wurde es in der Schlussphase noch einmal dramatisch – mit dem besseren Ende für die Füchse.