Der viermalige Tour-de-France-Sieger Chris Froome hat bei seinem schlimmen Trainingsunfall in der vergangenen Woche offenbar auch eine lebensbedrohliche Herzverletzung erlitten. Bei der Operation sei auch ein Herzbeutelriss festgestellt worden, der durch ein stumpfes Brusttrauma hervorgerufen war. Das berichtete seine Frau Michelle der britischen Zeitung «The Times».
«Es war offensichtlich viel ernster als ein paar Knochenbrüche. Ihm geht es gut, aber die Genesung wird langwierig. Er wird eine Weile nicht Rad fahren können», sagte sie.
Nach einer ersten Diagnose hatte Froome bei dem Crash in Südfrankreich am vergangenen Mittwoch einen Pneumothorax, fünf gebrochene Rippen und einen Lendenwirbelbruch erlitten. Er war per Helikopter ins Krankenhaus von Toulon eingeliefert und dort operiert worden.
Kollision mit Verkehrsschild
Der 40 Jahre alte Brite soll mit über 45 Stundenkilometern gegen ein Verkehrsschild geprallt sein. Andere Radprofis oder Fahrzeuge waren bei dem Vorfall, der in der Nähe von Saint-Raphaël passiert sein soll, laut Angaben seines Teams Israel-Premier Tech nicht involviert gewesen. Froome lebt in Monaco.
Womöglich ist mit dem neuerlichen Sturz – Froome war bereits 2019 kurz vor der Tour schwer verletzt worden – auch das Karriereende des Tour-Siegers von 2012, 2013, 2015 und 2016 besiegelt. Sein Vertrag läuft zum Saisonende aus. In dieser Saison wird er nicht mehr zum Einsatz kommen.