Sieht den Fall Sané anders als sein Ex-Trainer: Ilkay Gündogan.

Der frühere Nationalmannschafts-Kapitän Ilkay Gündogan sieht den Fall Leroy Sané anders als Bundestrainer Julian Nagelsmann. Geht es nach Gündogan, steht für seinen Teamkollegen demnächst ein DFB-Comeback auf dem Programm. «Er spielt jetzt nicht bei irgendeinem Verein, er spielt immer noch bei Galatasaray, also auf hohem Niveau. Für mich persönlich gehört Leroy in den WM-Kader der deutschen Nationalmannschaft 2026», sagte Gündogan dem «Kicker».

Nagelsmann hatte Anfang August die Nicht-Nominierung von Sané (29) so begründet: «Leroy spielt jetzt in einer Liga, die einen Tick schlechter ist als die deutsche. Er muss sich in der türkischen Liga jetzt beweisen, Tore schießen. Ich erwarte keine Wunderdinge, aber schon eine gewisse Quote.» Der Offensivspieler war im Sommer vom FC Bayern in die Türkei gewechselt.

Ex-Kapitän fordert differenzierte Betrachtung

Gündogan sieht die Einsortierung nur über die Liga-Zugehörigkeit kritisch. «Spanien wurde sogar mit Aymeric Laporte aus der Saudi Pro League Europameister 2024. Auch bei Portugal und Frankreich gibt es solche Beispiele. Und ich finde die türkische Liga gar nicht schlecht bisher», stellte Gündogan klar. 

Die Bundesliga könne man auch nicht mit der Premier League vergleichen. «Dementsprechend muss man das alles auch ein bisschen differenziert betrachten», sagte Gündogan. Deutschland befindet sich nach den jüngsten zwei Siegen gegen Luxemburg (4:0) und in Nordirland (1:0) wieder auf WM-Kurs. Beim Auswärtsspiel in Luxemburg am 14. November sowie drei Tage später gegen die Slowakei reichen zwei Siege, um im Sommer 2026 sicher dabei zu sein.