Russlands Eishockey-Team wird nicht bei den Olympischen Spielen 2026 in Mailand und Cortina d’Ampezzo starten. Dies bestätigte Weltverbands Präsident Luc Tardif am Schlusstag der Eishockey-WM in Stockholm. «Das Organisationskomitee hat uns beauftragt, einen Spielplan ohne Russland zu erstellen», erklärte der 72-Jährige nach einem Kongress des IIHF in der schwedischen Hauptstadt.

Tardif sagte, dass der Weltverband zunächst einen Spielplan mit und einen ohne Russland vorbereitet habe. «Das Internationale Olympische Komitee ist der Organisator, wir sind für die sportliche Organisation verantwortlich», erklärte der Franko-Kanadier. «Wir haben daher vom IOC eine Entscheidung gefordert.» Tardif erklärte, dass das IOC den Beschluss demnächst kommunizieren werde.

Auswirkungen für deutsche Mannschaft

Der russische Ausschluss hat auch Auswirkungen für die deutsche Nationalmannschaft. Demnach spielt der Silber-Gewinner von 2018 in der Gruppe C mit den USA, Lettland und Dänemark. Würde Russland teilnehmen, wären Dänemark, Finnland und Tschechien die Gegner gewesen. Bei Olympia 2026 werden erstmals seit 2014 wieder sämtliche Stars aus der nordamerikanischen Profiliga NHL an den Start gehen.

Russland war nach dem Angriffskrieg auf die Ukraine seit 2022 von sämtlichen Eishockey-Weltmeisterschaften ausgeschlossen worden. Auch für das Turnier in der Schweiz im kommenden Jahr bleibt Russland gesperrt. Eine Entscheidung über eine mögliche russische Rückkehr für die deutsche Heim-WM 2027 wird im Februar 2027 fallen.