Hat die Top Ten im Mehrkampf verpasst: Timo Eder.

Timo Eder hat beim umjubelten Titel-Hattrick von Diaki Hashimoto einen Top-Ten-Platz im Mehrkampf der Turn-Weltmeisterschaften in Jakarta verpasst. Der 20 Jahre alte Mixed-Europameister aus Ludwigsburg kam im ersten Finale der Titelkämpfe in Indonesiens Hauptstadt auf 76,799 Punkte und belegte den 19. Rang. 

Zu viele Patzer in der zweiten Hälfte des Sechskampfes aus Sprung, Barren, Reck, Boden, Pauschenpferd und Ringen verhinderten eine bessere Platzierung für den WM-Debütanten. Für das Finale hatte er sich als 13. qualifiziert.

«Es war mir eine Ehre, hier dabei zu sein»

«Ich bin froh, dass ich es geschafft habe. Ich bin natürlich unzufrieden mit den letzten zwei Geräten», sagte Eder nach seinem ersten WM-Finale. Für die ersten vier Geräte zog er ein positives Fazit, haderte aber mit dem Abschluss. «Ärgerlich», bekannte er, «aber ich gehe hier trotzdem mit einem sehr guten Gefühl raus. Ich konnte gute Erfahrungen sammeln. Es war mir eine Ehre, hier dabei zu sein.»

In einem lange Zeit spannenden Wettkampf um die Spitze setzte sich wie schon 2022 und 2023 zum dritten Mal hintereinander Daiki Hashimoto durch. Der 24-jährige Japaner gewann mit 85,131 Punkten vor dem Chinesen Boheng Zhang (84,333). Dritter wurde der Schweizer Noe Seifert mit 82,831 Zählern.

So lief der Wettkampf

Eder startete am Sprung mit 13,900 Punkten. Den Verlust von 0,133 Zählern gegenüber der Qualifikation glich er durch 13,333 Punkte am Barren, an dem er bei der Heim-EM in Leipzig Bronze gewonnen hatte, mehr als aus. Mit 13,533 Zählern am Reck steigerte sich der Ludwigsburger im Vergleich zur Ausscheidung erheblich und behauptete bei Halbzeit der Entscheidung Rang acht.

Durch einen wackeligen Vortrag am Boden, bei dem er unter anderem aus der Wettkampffläche trat, gingen dem deutschen Mehrkampf-Meister bei nur 13,000 Punkten wichtige Zehntel verloren. Ein Abstieg anschließend am Pauschenpferd und lediglich 11,633 Zähler beraubten den 20-Jährigen aller Chancen auf eine Top-Ten-Platzierung. Zum Abschluss an den Ringen stürzte Eder beim Abgang und musste mit lediglich 11,400 Punkten vorliebnehmen.

Positives Trainer-Fazit

«Ich bin trotz alldem hinten heraus sehr zufrieden. Man darf nicht vergessen, Timo ist ja noch sehr jung», meinte Eders Heimtrainer Thomas Andergassen. Er erinnerte daran, dass sein Schützling mit EM-Gold im Mixed-Wettbewerb und EM-Bronze am Barren in Leipzig ein sehr erfolgreiches internationales Jahr hatte. «Er kommt in ein 24-er Finale bei seiner ersten WM. Aus meiner Sicht macht er einen extrem guten Job an den ersten vier Geräten. Er kann trotzdem extrem stolz auf sich sein und mit Platz 19 ist er unter den besten 24 der Welt», urteilte der Coach.