Das Sommertheater zwischen dem FC Barcelona, dem deutschen Nationaltorwart Marc-André ter Stegen und seinem neuen Rivalen Joan Garcia ist um eine Episode reicher. Das medizinische Komitee der spanischen Fußball-Liga stufte ter Stegens Rücken-Operation offiziell als Langzeitverletzung ein. Das ermöglicht es dem hoch verschuldeten FC Barcelona nun, den bereits im Juni als neue Nummer eins verpflichteten Garcia auch offiziell für Ligaspiele zu registrieren.
Diesem formalen Akt vorausgegangen war ein heftiger und teils öffentlich ausgetragener Streit zwischen Barça und seinem langjährigen deutschen Stammkeeper. Ter Stegen verweigerte seinem Club offenbar zunächst die Genehmigung, seinen Verletzungsbericht an die Liga weiterzuleiten. Daraufhin leitete der FC Barcelona ein Disziplinarverfahren gegen ihn ein und entzog ihm die Funktion als Kapitän.
Erst in der vergangenen Woche stimmte ter Stegen der Weiterleitung seiner medizinischen Daten zu. Seitdem ist der 33-Jährige trotz einer Ausfallzeit von mehreren Monaten wieder Kapitän des spanischen Meisters.
Seine Einstufung als Langzeit-Verletzter ist für den Club aus finanziellen Gründen wichtig. In diesem Fall kann Barça gemäß der Statuten 80 Prozent des Gehalts eines ausfallenden Spielers nutzen, um einen neuen Spieler registrieren zu lassen. García kam für rund 25 Millionen Euro vom Stadtrivalen Espanyol Barcelona und soll ter Stegen als Stammtorwart ablösen.