Die schwarz-rote Bundesregierung will im kommenden Jahr deutlich mehr Geld als geplant für den deutschen Sport ausgeben. Das geht aus dem Regierungsentwurf hervor, den das Bundeskabinett für den Haushalt 2026 beschlossen hat. Demnach stehen für den Sport rund 346 Millionen Euro zur Verfügung. Die Ausgaben wachsen damit im Vergleich zum Finanzplan um 100 Millionen Euro und im Vergleich zu 2025 um 13 Millionen Euro.
Der überwiegende Anteil der Mittel entfällt auf die sogenannten zentralen Maßnahmen auf dem Gebiet des Sports, wie die Vorbereitung auf internationale Wettkämpfe sowie die Förderung von Stützpunkten und Trainingszentren. Insgesamt sind dafür rund 222,5 Millionen Euro vorgesehen.
«Insbesondere die deutliche Aufwertung des Titels für Baumaßnahmen des Spitzensports und die verbesserte Ausstattung im Bereich Olympiastützpunkte und Trainingsstätten erfüllen zentrale Forderungen des Sports», erklärte Thomas Weikert, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbunds.
Allerdings gebe es auch «Nachbesserungsbedarf», kritisierte Weikert. «So ist das im Bauministerium angesiedelte Förderprogramm für Sportstätten des Breitensports völlig unzureichend ausgestattet.»
Traum von Olympischen Spielen in Deutschland
Außer der Infrastruktur und einer besseren Ausstattung sind auch andere Themen wie die geplante Bewerbung Deutschlands für die Olympischen und Paralympischen Spiele sowie die Fortsetzung der Spitzensportreform im Haushalt berücksichtigt.
Die Bundesregierung hebe den Sporthaushalt auf ein «neues Niveau», sagte die Staatsministerin für Sport und Ehrenamt im Bundeskanzleramt, Christiane Schenderlein. Das gebe Planungssicherheit, so die CDU-Politikerin weiter. Unter anderem sei es möglich, wichtige sportpolitische Vorhaben wie die Bewerbung für die Olympischen und Paralympischen Spiele umzusetzen.