Der kurz zuvor eingewechselte Moritz Jenz (4.v.l.) traf zur Wolfsburger Führung.

Der VfL Wolfsburg hat beim Pflichtspiel-Debüt von Trainer Paul Simonis mit einem Rekordsieg die zweite Runde des DFB-Pokals erreicht. Beim Fünftligisten SV Hemelingen gewann der Cupgewinner von 2015 im Bremer Weserstadion souverän mit 9:0 (3:0). Nie zuvor gelang Wolfsburg ein höherer Erfolg im DFB-Pokal. Der neue VfL-Coach Simonis holte in der vergangenen Saison mit den Go Ahead Eagles Deventer überraschend den niederländischen Cup.

Gegen den Club aus der Bremen-Liga wurden die Niedersachsen vor 6.676 Zuschauern eine Woche vor dem Liga-Auftakt beim 1. FC Heidenheim wenig gefordert. Vinicius Souza besaß nach drei Minuten die erste Torchance. Der 26 Jahre alte Brasilianer, der von Sheffield United zum VfL kam, war der einzige Neuzugang in der Startformation.

Wolfsburg mit schnellem Doppelschlag

Das fällige Führungstor erzielte Moritz Jenz nach 13 Minuten. Der Verteidiger war kurz zuvor für den angeschlagenen Denis Vavro eingewechselt worden. Andreas Skov Olsen erhöhte nur eine Minute später auf 2:0. Lovro Majer sorgte mit einem verwandelten Foulelfmeter zum 3:0 noch in der ersten Hälfte (39.) für klare Verhältnisse.

Gegen höherklassige Gegner müssen die Wolfsburger vor allem in der Offensive durchschlagskräftiger und effizienter werden. Mit Mohamed Amoura fehlte ein wichtiger Aktivposten, der Algerier könnte allerdings vor Ende der Transferperiode noch wechseln. Der Stürmer wird von Benfica Lissabon umworben. Abgänge soll es beim VfL auf jeden Fall noch geben. An Tiago Tomás ist der VfB Stuttgart interessiert. Auch Vaclav Cerny, Jonas Wind, Yannick Gerhardt sowie Aster Vranckx können bei Angeboten gehen.

Wolfsburger Chancen im Minutentakt

Beim überforderten Club aus der Bremen-Liga mit dem Trainer-Duo Feyhat und Günter Tuncel kam der VfL nach dem Seitenwechsel fast im Minutentakt zu Chancen. Dzenan Pejcinovic (53./76./81.), Mattias Svanberg (61./71.) und Cerny (72.) machten den höchsten Wolfsburger Pokal-Erfolg nach dem 7:0 beim FC Oberneuland aus dem Jahr 2008 perfekt.