Beim größten Reitturnier der Welt stöhnen Zuschauer und Reiter wegen der Hitze. Den Pferden machen die hohen Temperaturen weniger aus, sagte Springreit-Bundestrainer Otto Becker beim CHIO in Aachen. Die Tiere «vertragen die Hitze besser als wir», erklärte der erfahrene Coach. Becker verwies dabei auch auf die Erfahrungen bei Olympischen Spielen mit extrem hohen Temperaturen wie in Tokio und Rio de Janeiro, aber auch im Vorjahr in Paris.
«Wir kühlen die Pferde nach den Prüfungen runter», erläuterte der Bundestrainer. Vor allem mit kühlem Wasser werden die Tiere nach den Auftritten vom Pflegepersonal verwöhnt. Am Abreiteplatz stehen große Ventilatoren. «Die Pferde sind Leistungssportler, sind gut trainiert», sagt Becker.
Zahlreiche Maßnahmen
Die Veranstalter haben «verschiedene Maßnahmen getroffen, um unsere Besucher, Reiter sowie natürlich die Pferde bestmöglich zu unterstützen», sagte das für Sport zuständige Vorstandsmitglied Birgit Rosenberg. «Für die Reiter sowie insbesondere für die Pferde stehen neben den Trainingsplätzen auch die Hallen sowie der überdachte Platz am Vorbereitungsplatz Springen zur Verfügung, um möglichst viele schattige Aufenthaltsbereiche zu schaffen.» Es gebe an allen Plätzen «außerdem Wasser, Wassernebelmaschinen, Eis und Ventilatoren».
Schwieriger ist es für die Zuschauer, die Karten für den unbedachten Teil des Stadions haben. Die Besucher werden «regelmäßig über Lautsprecherdurchsagen daran erinnert, ausreichend zu trinken und sich immer wieder im Schatten aufzuhalten», sagte Vorstandsmitglied Philip Erbers. «Zusätzlich wurde an allen öffentlichen WC-Anlagen ein Wasserhahn so umgerüstet, dass Trinkflaschen dort kostenlos mit frischem Wasser in Trinkwasserqualität aufgefüllt werden können.»