Als Noah Lyles auf den Spuren von Usain Bolt ein magisches Finale ankündigte, schwärmte das Sprint-Wunderkind von seiner wunderbaren WM-Erfahrung. Der immer wieder mit Leichtathletik-Legende Bolt verglichene und erst 17-jährige Gout Gout verriet der eines Weltmeisters würdigen Reporterschar von seinen Titelkampf-Lehren.
Gout Gout: Als Kind gegen die Besten
«Ich glaube, die größte Erkenntnis war für mich, dass ich in meinem jungen Alter schon gegen die besten Männer der Welt antreten kann», sagte der Youngster. 20,36 Sekunden reichten zwar nicht für den Final-Einzug, aber der Super-Teenager war trotzdem «stolz».
«Das macht mich definitiv hungrig. Zu wissen, dass ich im Moment noch ein Kind bin und zu wissen, dass ich noch als Kind antreten kann», sagte Gout und lächelte. «Was ich anderen voraus habe, ist, dass ich Zeit habe. Sie haben vielleicht keine 15 Jahre, aber ich habe auf jeden Fall noch 15 Jahre.»
Vergleiche mit dem achtmaligen Olympiasieger und Weltrekordhalter Bolt sind für den Australier fast schon zum Alltag geworden. Sein Laufstil, seine schlaksige Figur, seine Posen und vor allem seine Zeiten – Gout Gout verzückt und verblüfft wie einst der junge Jamaikaner.
Lyles mit vollmundigem Final-Versprechen
In Australien hatten sie Gout vor allem für die Olympischen Spiele in Brisbane im Jahr 2032 als Hoffnungsträger auserkoren. Doch es könnte alles viel schneller gehen für den Jugendlichen, der als eines von sieben Kindern der Eltern Monica und Bona 2007 in Australien geboren wurde. Die Familie war zwei Jahre zuvor aus dem Südsudan – einem der ärmsten Länder der Welt, geprägt von Krisen und Konflikten – eingewandert.
Beim Finale will er zuschauen. Dort könnte US-Star Lyles über 200 Meter seinen vierten Weltmeistertitel in Folge gewinnen – etwas, das bisher nur Usain Bolt geschafft hat. Nach der Weltjahresbestzeit von 19,51 kündigte der über 100 Meter geschlagene Amerikaner an: «Verpasst das Finale nicht, es wird magisch!».