Ralf Rangnick hat beim WM-Qualifikationsspiel in Bosnien-Herzegowina für einen Hingucker gesorgt. Wegen anhaltender Sprunggelenkprobleme fuhr der deutsche Fußball-Nationaltrainer Österreichs mit einem dick bereiften E-Bike über den Rasen. «Mein Sprunggelenk ist leider immer noch nicht so gut beieinander», sagte der 67-Jährige. Er hatte sich im Juni einer Operation am Fuß unterzogen.
Wegen der weiten Wege im Stadion von Zenica hatte er Sorge, es nicht
rechtzeitig zu Beginn der zweiten Hälfte von der Kabine auf die
Trainerbank zu schaffen. Deswegen hatte Teammanager Lennart Coerdt extra das Fahrrad besorgt. «Ich weiß schon seit ein paar Tagen, dass die Wege hier weit sind. Viel weiter weg geht es nicht», erklärte Rangnick. Ein Golf-Kart wie im Trainingslager sei aufgrund der Enge des Stadions keine Alternative gewesen.
Baumgartner fand Anblick «skurril»
Für Offensivspieler Christoph Baumgartner vom Bundesligisten RB Leipzig sei der Anblick des radfahrenden Trainers im Stadion «ein bisschen skurril und
außergewöhnlich» gewesen. «Aber das hat schon einen Hintergedanken gehabt, warum das so war. Leider geht es seinem Fuß nicht so gut, und jetzt hat er halt eine Lösung gesucht, wie er den Weg so schnell wie möglich bewältigen kann, damit er schnell in der Kabine ist und Anweisungen geben kann», sagte der 26-Jährige.
Durch den 2:1-Erfolg im Topspiel bei Bosnien-Herzegowina ist Österreichs auf Kurs Qualifikation für die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr in den USA, Kanada und Mexiko. In der Gruppe H haben beide Teams zwölf Punkte, Österreich jedoch ein Spiel weniger.