Für Alexander Zverev steht beim Davis Cup in Brasilien mehr auf dem Spiel als nur ein Sieg mit dem deutschen Team.
Der Olympiasieger will mit der kurzfristigen Zusage für die Partie heute und morgen auch sein seit der Disqualifikation beim ATP-Turnier in Acapulco ramponiertes Image wieder aufbessern. Dazu hat der 24-Jährige im Erstrundenspiel in Rio de Janeiro gleich im ersten Spiel die Chance.
Der Auftakt: Zverev bekommt es im Eröffnungseinzel ab 20.00 Uhr MEZ (Sportdeutschland.tv) mit Thiago Seyboth Wild zu tun. Eigentlich sollte das für die deutsche Nummer eins eine leichte Aufgabe sein. Der 21 Jahre alte Wild ist nur die Nummer 216 der Welt und hat in diesem Jahr erst ein Spiel gewonnen. Zuletzt verlor er in Santiago de Chile gegen den Karlsruher Yannick Hanfmann, der in Rio als Ersatz dabei ist. Zverev will den Brasilianer dennoch nicht unterschätzen. «Ich habe noch nie gegen ihn gespielt. Aber wir haben schon öfters zusammen trainiert. Er ist ein sehr guter Spieler mit viel Talent», sagte Zverev über seinen Kontrahenten.
Die Nummer zwei: Dass Zverev gesetzt ist, war klar. Doch wen nominiert Teamchef Michael Kohlmann als Nummer zwei? Am Ende entschied sich Kohlmann wenig überraschend für Jan-Lennard Struff. Der 31 Jahre alte Warsteiner erlebte zwar einen enttäuschenden Start ins neue Jahr, im Davis Cup ist aber stets Verlass auf Struff. «Am Ende hat auch die Anzahl seiner Davis-Cup-Matches den Ausschlag gegeben», sagte Kohlmann. Struff bekommt es mit Brasiliens Nummer eins Thiago Monteiro zu tun.
Und sonst? Während in der Heimat der Krieg tobt, ist das Tennisteam der Ukraine in der Aufstiegsrunde des Davis Cups gefordert. In der sogenannten Weltgruppe 1 trifft die Ukraine auf Barbados. Wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine findet die Partie im türkischen Antalya statt. Mit ihren Gedanken werden die Spieler aber wohl in der Heimat sein.
Weitere Nachrichten
Koepfer muss verletzt für Wimbledon absagen
Koepfer muss verletzt für Wimbledon absagen
Wimbledon beginnt: Chance für Zverev, Rätsel um Djokovic