Nach Tennis-Legende Boris Becker hat auch Alexander Zverev (26) eine Rückkehr zum alten Davis-Cup-Format gefordert.
«Der Davis Cup ist einer der ältesten Wettbewerbe der Welt, den man nie für Geld hätte kaufen dürfen. Zurück zum echten Davis Cup. Und zurück zur Tennisgeschichte», schrieb der beste deutsche Profi in den sozialen Medien als Replik auf Beckers Kritik. Dieser hatte vorgeschlagen, wieder zum früheren Format mit Heim- und Auswärtsspielen zurückzukehren.
Bei der aktuellen Auflage des Turniers fanden viele Gruppenspiele der Zwischenrunde an neutralen Orten vor leeren Rängen statt. Das hatte zuletzt auch der Schweizer Stan Wawrinka kritisiert, indem er bei X, früher Twitter, ein Video aus Manchester gepostet hatte, auf dem kaum Zuschauer zu sehen waren. Die deutschen Spieler hatten am Sonntag ohne den verletzten Zverev den Klassenverbleib im Relegationsduell in Bosnien-Herzegowina geschafft. Die besten acht Teams dieses Jahres spielen vom 21. bis 26. November in Málaga den Sieger aus.
Becker-Kritik
«Leute, wer sich dieses Reglement ausgedacht hat, hat von Tennis keine Ahnung!», hatte der 55 Jahre alte Becker im Eurosport-Podcast «Das Gelbe vom Ball» gesagt. Es müsse schnell eine Änderung herbeigeführt werden. Man habe dem Davis Cup durch die Modus-Änderung «die Seele genommen», schimpfte der zweimalige Cup-Gewinner. «Absolut zu 100 Prozent richtig!», meinte Zverev zu den Ausführungen der deutschen Tennis-Legende.
Becker hofft, dass es nach der Wahl des Weltverbands-Präsidenten am kommenden Sonntag eine Reform des prestigeträchtigen Wettbewerbs gibt. Dann tritt der Präsident des Deutschen Tennis Bundes, Dietloff von Arnim, gegen Amtsinhaber David Haggerty aus den USA an. Haggerty hatte den Davis Cup in den vergangenen Jahren zusammen mit der Investmentfirma Kosmos mehrmals umgestaltet.
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