22. Februar 2025

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Zverev äußert Verwunderung über Sinners Doping-Sperre

Zverev äußert Verwunderung über Sinners Doping-Sperre

Alexander Zverev zeigt sich verwundert über die Doping-Situation von Jannik Sinner und die damit verbundene dreimonatige Sperre. Zverev hinterfragt die Fairness der Entscheidung.

Alexander Zverev hat seine Verwunderung über den Umgang mit der Doping-Causa von Jannik Sinner und die verhängte drei-monatige Sperre für den italienischen Tennisstar geäußert. Der aktuelle Weltranglisten-Zweite aus Hamburg sprach in einem Interview mit dem Tennis-Portal «Clay» beim ATP-Turnier in Rio de Janeiro über die Situation.

Zverev betonte, dass es darum gehe, zu klären, ob Sinner tatsächlich einen Fehler begangen habe. „Entweder man hat sich nichts zuschulden kommen lassen, dann sollte man auch nicht gesperrt werden. Wenn du keine Schuld hast, dann hast du auch keine Schuld. Du solltest nicht bestraft werden“, erklärte Zverev. Er fügte hinzu, dass, falls Sinner tatsächlich gegen die Regeln verstoßen habe, die drei Monate für die Einnahme von Steroiden nicht ausreichend seien.

Die Situation bezeichnete Zverev als „seltsam“ und äußerte Bedenken hinsichtlich des gesamten Prozesses, der seit dem letzten Jahr andauert.

Hintergrund der Sperre

Jannik Sinner war im März 2024 positiv auf das verbotene Mittel Clostebol getestet worden. Der Südtiroler erklärte, dass das Mittel durch eine Massage von einem Betreuer in seinen Körper gelangt sei. Die verantwortliche Tennis-Agentur Itia kam zu dem Schluss, dass kein vorsätzliches Verschulden oder Fahrlässigkeit vorlag und entschied sich gegen eine Sperre. Dies führte jedoch zu einem Einspruch der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA.

Einigung mit der WADA

Am Samstag wurde bekannt, dass Sinner eine Einigung mit der WADA erzielt hat, die eine dreimonatige Sperre vorsieht. Diese Sperre dauert bis zum 4. Mai, sodass der Weltranglisten-Erste rechtzeitig vor den French Open, die am 25. Mai beginnen, wieder an Turnieren teilnehmen kann. Im Zuge der Einigung zog die WADA ihren Einspruch vor dem Sportschiedsgericht CAS zurück.

Zverevs Respekt für Sinner

Nach seiner Niederlage im Finale der Australian Open hatte Zverev mit Respekt über die sportliche Leistung von Sinner gesprochen. In Melbourne war Zverev chancenlos und konnte seinen Traum vom ersten Grand-Slam-Titel nicht verwirklichen. Bei der Siegerehrung hatte Sinner Zverev getröstet und ihm Mut zugesprochen, dass er sein großes Ziel erreichen könne.