Nach seiner bislang stärksten Leistung in diesem Jahr zeigte sich Alexander Zverev hochzufrieden mit seiner Entwicklung.
«Vor Australien konnte ich noch nicht frei trainieren. Nach Australien habe ich wieder voll trainiert. Es wird ein Prozess sein, aber ich bin froh, dass ich an dem Punkt bin, wo ich bin», sagte der Tennis-Olympiasieger nach seinem überzeugenden 6:4, 6:1 gegen Routinier Stan Wawrinka in Trier.
Mit seinem Erfolg sorgte Zverev in der Qualifikationspartie gegen die Schweiz für das wichtige 1:1, nachdem Oscar Otte zuvor gegen die Schweizer Nummer eins Marc-Andrea Hüsler in drei Sätzen verloren hatte. Die Entscheidung über den Einzug in die Gruppenphase fällt nun am Samstag, wenn ab 13.00 Uhr zunächst das Doppel auf dem Programm steht. Danach spielt Zverev gegen Hüsler, ehe sich Otte und Wawrinka gegenüberstehen. Änderungen sind aber noch möglich.
Zverev präsentiert sich fitter und gefestigter
An Zverev führt nach seiner starken Leistung kein Weg vorbei. Deutlich fitter als noch bei seinem Zweitrunden-Aus bei den Australian Open und gefestigter in seinen Grundschlägen präsentierte sich der gebürtige Hamburger gegen Wawrinka. «Es ist mental sehr wichtig, dass ich merke, dass es vorangeht. Das fühlt sich gut an», sagte Zverev. «Es ist nicht so, dass ich morgen ein Grand Slam gewinne. Mein Ziel ist es, dass ich zur Sandplatzsaison wieder mein bestes Tennis spiele.»
Auf dem Weg dorthin erhält Zverev in Trier auch ein paar Tipps von Boris Becker. Die deutsche Tennis-Legende verfolgte die Partien in Trier von der deutschen Bank und stand auch vor und nach den Spielen mit den Profis auf dem Platz. «Wir haben ihn als Freund der Mannschaft eingeladen und haben uns gefreut, dass er die Einladung angenommen hat. Er ist immer noch Teil der Mannschaft», sagte Teamchef Michael Kohlmann.
Auch Zverev freute sich über Beckers Anwesenheit. «Es ist immer schön, ihn zu sehen. Wir hatten beide – auf sehr unterschiedliche Art – eine schwierige Zeit letztes Jahr.»
Becker war Ende April von einem Gericht in London zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden, weil er Teile seines Vermögens in seinem Insolvenzverfahren nicht ordnungsgemäß angegeben hatte. Er war Mitte Dezember – nach 231 Tagen hinter Gittern – freigekommen.
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