Der deutsche Tennisstar Alexander Zverev wird nach seinem verlorenen Finale bei den French Open höchstwahrscheinlich nicht beim Rasenturnier in Stuttgart starten.
«Die Chancen, dass ich in Stuttgart spiele, sind ähnlich hoch wie die Chancen, dass ich jetzt wieder rausgehe und das Finale gewinne», sagte der 27-Jährige nach dem 3:6, 6:2, 7:5, 1:6, 2:6 in Paris gegen den Spanier Carlos Alcaraz: «Wir werden sehen.»
Der Weltranglisten-Vierte hatte zuvor seine Zusage für das Rasenevent auf dem Weissenhof in der baden-württembergischen Landeshauptstadt gegeben. Die Stuttgarter Organisatoren werben seit Tagen damit, dass Zverev als gesetzter Profi und nach einem Freilos in der ersten Runde erst am Donnerstag erstmals spielen werde.
Zunächst (noch) keine offizielle Absage
Heute, am ersten Tag des Hauptfelds am Weissenhof, stand Zverev mittags noch als Topgesetzter im Turnier-Tableau. Der Weltranglisten-Vierte müsste sich im Falle eines Starts allerdings in kürzester Zeit vom Sandplatztennis der French Open auf Rasentennis umstellen. In Stuttgart sollte eigentlich seine Vorbereitung auf den Grand-Slam-Klassiker in Wimbledon beginnen (1. – 14. Juli).
«Die Turniere in Deutschland haben für mich einen besonderen Stellenwert. Es gibt für mich nichts Schöneres, als vor meinen Fans zu spielen», war Zverev im vergangenen November zitiert worden, als die Veranstalter der Boss Open sein Kommen für 2024 und 2025 ankündigten.
Zverevs bisher letzter Auftritt in der baden-württembergischen Landeshauptstadt ist fünf Jahre her. 2019 scheiterte der beste deutsche Tennisspieler gleich in seiner Auftaktrunde, nach einem Freilos entnervte ihn der niedersächsische Rasenspezialist Dustin Brown. Im vergangenen Jahr hatte der Hamburger seine zunächst geplante Stuttgart-Teilnahme nach dem verlorenen French-Open-Halbfinale wegen einer Oberschenkelverletzung abgesagt.
Titel in Hamburg und München
Vor heimischen Publikum hat Zverev schon mehrere Titel gefeiert. Im vergangenen Jahr siegte er in seiner Heimatstadt Hamburg. Während der Corona-Krise gewann er zwei aufeinanderfolgende Turniere in Köln, in München trug er sich 2017 und 2018 in die Siegerliste ein. In den vergangenen Jahren war er dort aber nicht mehr übers Viertelfinale hinausgekommen.
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