Alexander Zverev macht sich mit großem Optimismus auf den Weg zu den Olympischen Spielen. «Ich fahre da schon hin, um für Deutschland um eine Medaille mitzuspielen», sagte der 24-Jährige in einem am Samstag veröffentlichten Interview bei «sportschau.de».
«Das heißt jetzt nicht, dass ich gewinne, aber ich sehe mich schon als Mitfavoriten», sagte Zverev vor dem Flug nach Tokio. Die Tennis-Wettbewerbe in der japanischen Hauptstadt beginnen am 24. Juli. Zverev tritt im Einzel und Doppel an. Eventuell spielt die Nummer fünf der Welt auch noch im Mixed, wenn das deutsche Team einen Platz in dem Wettbewerb erhält. «Es ist immer etwas sehr Besonderes, für Deutschland zu spielen», sagte Zverev. «Du spielst nicht nur für dich, sondern für deine ganze Nation. Es ist noch emotionaler, wenn du für dein ganzes Land spielst.»
Im Gegensatz zu Zverev verzichtet Angelique Kerber auf einen Start bei Olympia. Auch viele weitere Stars wie Roger Federer, Rafael Nadal oder Dominic Thiem haben für Tokio abgesagt. Der Weltranglisten-Erste Novak Djokovic geht dagegen für Serbien an den Start.
Dass in Tokio wegen Corona keine Zuschauer zugelassen sind, bedauert der 24-Jährige zwar, groß beeinträchtigen soll es ihn aber nicht. «Wir spielen schon seit fast über einem Jahr so», sagte Zverev mit Blick auf die Tennis-Tour, wo nur zuletzt einige Zuschauer bei den Turnieren zugelassen waren.
Beim Rasen-Klassiker in Wimbledon war Zverev zuletzt bereits im Achtelfinale ausgeschieden. Danach hatte es Kritik gegeben, auch von Tennis-Legende Boris Becker. Der dreimalige Wimbledonsieger hatte im Eurosport-Podcast «Das Gelbe vom Ball» gesagt: «Zverev scheitert an Zverev und nicht an dem Gegner.» Zverev mache immer die gleichen Fehler und spiele in entscheidenden Momenten zu passiv.
Zverev wollte die Äußerungen von Becker nicht überbewerten. «Boris und ich kennen uns schon lange. Da weiß einer, was der andere denkt. Boris‘ Meinung kenne ich ja. Die ist ja nicht neu», hatte Zverev der «Bild»-Zeitung gesagt.
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