Tennisstar Alexander Zverev hat nach seiner Final-Niederlage bei den French Open ohne den ganz großen Frust auf die Fehlentscheidung im fünften Satz reagiert.
Die sei zwar «frustrierend» gewesen, «am Ende des Tages ist es natürlich ein Riesenunterschied, ob du 1:3 im fünften Satz hinten bist oder es 2:2 steht und dann das Match nochmal offen ist. Aber es ist, wie es ist. Schiedsrichter sind auch nur Menschen – und die machen Fehler», sagte Zverev nach dem 3:6, 6:2, 7:5, 1:6, 2:6 am Sonntag in Paris gegen den Spanier Carlos Alcaraz. Er betonte aber auch: «In Situationen wie dieser hofft man, dass es keine Fehler gibt.»
Das war passiert: Im 5. Satz beim Stand von 1:2 und 40:15 für Zverev kam vom Linienrichter bei Alcarazs zweitem Aufschlag ein Aus-Ruf, doch der Stuhlschiedsrichter Renaud Lichtenstein korrigierte nach Ansicht des Ballabdrucks auf dem Sand im Court Philippe Chatrier die Entscheidung. Wie die Hawk-Eye-Bilder später bewiesen, war dies eine Fehlentscheidung. Der Ball hatte die Linie minimal verfehlt.
Zverev: Alcaraz hat «verdient gewonnen»
Lichtenstein standen diese Bilder aber nicht zur Verfügung. Anders als bei den anderen Grand-Slam-Turnieren werden bei den French Open technische Hilfsmittel zur Ballverfolgung nicht benutzt. Bei den US Open, Australien Open und in Wimbledon und vielen anderen Turnieren hat das sogenannte Electronic Line Calling die Linienrichter bereits abgelöst, der Aus-Ruf ertönt automatisiert. Das System soll auf der ATP-Tour ab 2025 flächendeckend eingesetzt werden.
Alcaraz (21) brachte nach der Szene seinen Aufschlag zum 3:1 durch und gewann wenig später den fünften Satz und damit das Match und das Turnier. Es habe «viele unglückliche Momente» gegeben, meinte Zverev (27). Die Situation wolle er aber nicht als Ausrede für die zweite Niederlage in seinem zweiten Grand-Slam-Finale nach 2020 nutzen: «Carlos hat im vierten und fünften Satz besser gespielt. Ich finde auch, dass er verdient gewonnen hat.»
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