Der an Diabetes erkrankte Alexander Zverev sieht die Debatte um seine Insulin-Spritzen bei den French Open als geklärt an. Mit Blick auf den Rasenklassiker in Wimbledon berichtete der Tennis-Olympiasieger aber noch von offenen Fragen. «Hier kann ich machen, was ich will», sagte der 26-Jährige nach seinem Halbfinaleinzug in Paris. «Das war die Entscheidung für diese Woche und dann werden sie wegen Wimbledon erneut entscheiden.»
Zverev hatte zuvor beklagt, dass es einen uneinheitlichen Umgang damit gebe, ob er sich während der Partien auf der Bank Insulin spritzen dürfe oder dies beim Gang in die Katakomben als eine von zwei möglichen Toilettenpausen gelte. Die Turnier-Organisatoren der French Open hatten daraufhin mitgeteilt, dass dies auf dem Platz erlaubt sei und es abseits des Courts auch nicht als Toilettenpause gewertet werde.
Mit Blick auf die Zukunft sagte Zverev nach dem Sieg über den Argentinier Tomás Martin Etcheverry: «Was wollen die machen? Verbieten, dass ich mich spritze? Das können sie ja nicht. Ich glaube, dass die Lösung permanent werden wird, es muss nur eine Entscheidung getroffen werden.» Bei normalen ATP-Turnieren sei das Spritzen auf dem Platz erlaubt, hatte Zverev berichtet. Auch im Rückblick auf die Australian Open konnte er sich an keine Probleme erinnern.
Stiftung gegründet
Im August 2022 hatte Zverev seine langjährige Diabetes-Erkrankung öffentlich gemacht. Bei dem gebürtigen Hamburger war im Kindesalter die Diagnose Diabetes Typ 1 festgestellt worden. Er hatte vor knapp einem Jahr auch die Gründung seiner Stiftung «Alexander Zverev Foundation – Aufschlag gegen Diabetes» bekannt gegeben.
Diabetes (Zuckerkrankheit) ist eine Stoffwechselkrankheit, der Körper kann dadurch kaum oder kein Insulin mehr produzieren. Der Typ 1, wie bei Zverev, ist bisher nicht heilbar, sodass die Betroffenen ihr Leben lang Insulin spritzen müssen.
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