Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev hat sich erneut gegen das aktuelle Format im Davis Cup ausgesprochen. «Man hat gesehen, dass man Historie mit Geld nicht kaufen kann», sagte Zverev in Trier, wo die deutsche Mannschaft an diesem Freitag und Samstag in der Qualifikation auf die Schweiz trifft.
«Sport lebt von Emotionen und Gefühlen und der Davis Cup war immer der Wettbewerb, wo man die größten Emotionen und die beste Stimmung erlebt hat», sagte Zverev. «Man hat gesehen, dass das neue Format nicht funktioniert.»
Der Tennis-Weltverband ITF hatte die Rechte am traditionsreichen Team-Wettbewerb an die Kosmos Gruppe um Ex-Fußballstar Gerard Piqué für drei Milliarden Dollar und einen Zeitraum von 25 Jahren verkauft. Seit 2019 wurde daher nach einem neuen Modus ohne die gewohnten Heim- und Auswärtsspiele über alle Runden gespielt. Zu Beginn dieses Jahres hatte die ITF aber bekannt gegeben, dass der Vertrag mit Kosmos gekündigt wurde und ab 2024 wieder in einem anderen Modus gespielt werden soll.
«Wenn ich der ITF einen Rat geben dürfte, dann, dass sie die Spieler in die Pläne mit einbezieht», sagte der deutsche Teamchef Michael Kohlmann. Und Zverev und Co. wissen, was sie wollen. «Ich denke, es braucht Heim- und Auswärtsspiele», sagte Zverev. Nur das bringe Stimmung und Emotionen.
Zudem würde der gebürtige Hamburger die Spiele wieder wie bei Grand-Slam-Turnieren im Best-of-Five-Modus spielen lassen. «Ich bin ja ein Fan von Fünf-Satz-Matches», sagte Zverev und bekam spontan Zustimmung von seinen Teamkollegen. Auf die Frage, wer sich Zverevs Idee anschließen würde, hoben Daniel Altmaier, Oscar Otte, Andreas Mies und Tim Pütz geschlossen die Hände.
Aktuell wird über zwei Gewinnsätze gespielt. In Trier trifft am Freitag (17.00 Uhr/Tennis Channel und sportbild.de) zunächst Otte im Eröffnungseinzel auf Marc-Andrea Hüsler. Danach bekommt es Zverev mit dem Schweizer Routinier und dreimaligem Grand-Slam-Champion Stan Wawrinka zu tun.
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