Christian Wück kennt noch keine Nationalspielerin persönlich, wie der künftige Bundestrainer der deutschen Fußballerinnen in einem Interview des Bayerischen Rundfunks verriet. «Aber ich bin natürlich schon voll in der Sichtung und im Scouting», sagte der 50-Jährige. Nach den Olympischen Spielen in Paris in diesem Sommer wird Wück Nachfolger von Horst Hrubesch. Er soll die Vize-Europameisterinnen im Fall der Qualifikation zu einer erfolgreichen EM 2025 in der Schweiz führen.
Mit Hrubesch stehe er bereits im Austausch, meist telefonisch: «Ich habe ihm aber gesagt, er soll mir bitte eine Mannschaft übergeben, die eine Medaille bei der Olympiade bekommt», sagte Wück mit einem Schmunzeln. In Paris trifft die deutsche Auswahl in der Vorrunde auf den viermaligen Weltmeister USA, Australien sowie Sambia oder Marokko.
Wück kommt als Weltmeister- und Europameister-Macher der männlichen U17 in das neue Amt. Er werde bei den Fußballerinnen aber nicht das Gleiche machen können wie bei der U17. «Ich glaube, da kommt es dann darauf an, ein Gefühl zu entwickeln, die Spielerinnen erstmal kennenzulernen und dann die richtigen Maßnahmen zu treffen.» Man müsse versuchen, eine Einheit zu werden: «Da unterscheidet sich der Jugendfußball, der Männerfußball, gar nicht so sehr von den Frauen.»
Offen ließ Wück, wer neben Ex-Nationalspielerin Maren Meinert die weitere Assistentenstelle erhalten wird. «Das ist noch offen die Geschichte, da werden wir uns in nächster Zeit Gedanken drüber machen», erklärte der frühere Bundesliga-Profi. Angesprochen auf seinen Vertrauten Rainer Zietsch (59), der auch beim WM-Titel mit der U17 Teil des Trainerteams war, sagte Wück: «Mal schauen, wo der Weg hingeht, auch beim Rainer. Er hat’s definitiv verdient, den nächsten Schritt auch zu machen.»
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