Die Frauentennis-Tour WTA wird im Herbst wieder nach China zurückkehren. Seit November 2021 hatten wegen des Falls Peng Shuai keine Turniere in China mehr stattgefunden. Nun ändert die WTA ihren Kurs, wie sie mitteilte.
Peng Shuai hatte im November 2021 im sozialen Netzwerk Weibo einem hochrangigen chinesischen Politiker sexuellen Missbrauch vorgeworfen. Der Post wurde bald danach gelöscht. Peng bestritt später, die Vorwürfe erhoben zu haben. Die staatliche Zensur hatte jede Debatte darüber im chinesischen Internet geblockt.
Bis zuletzt Boykott aller Turniere
Die WTA hatte wegen des Falls alle Turniere in China abgesagt, darunter auch das Saisonfinale der WTA in Shenzhen mit den acht besten Spielerinnen der Saison. Auch die Männer-Organisation ATP verzichtete auf Veranstaltungen in China, begründete das aber mit den dort geltenden strengen Corona-Regeln.
Die WTA räumte nun ein, dass sie mit ihrem Boykott nicht alle Ziele erreicht habe. So gab es weiterhin kein direktes Treffen zwischen der 37 Jahre alten Peng Shuai und WTA-Verantwortlichen. «Wir haben nicht alles erreicht, was wir uns vorgenommen hatten. Aber wir hatten Kontakt zu Menschen, die dicht an Peng dran sind, und uns wurde versichert, dass sie mit ihrer Familie sicher in Peking lebt», hieß es in der WTA-Mitteilung.
Jetzt sei der richtige Zeitpunkt, wieder nach China zurückzukehren. Die ersten Turniere dort sollen im Herbst nach den US Open stattfinden. Auch das WTA-Finale der acht besten Spielerinnen des Jahres soll im Herbst wieder in Shenzhen ausgetragen werden.
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