WTA-Boss Steve Simon hat seit den Olympischen Spielen in China keine neuen Informationen zur Situation der Tennis-Spielerin Peng Shuai.
«Ich denke nicht, dass sich etwas verändert hat seither. Es gab keine Bewegung», sagte er der Deutschen Presse-Agentur am Rande des WTA-Turniers in Indian Wells. «Aber wir arbeiten weiter hart. Das ist eine Situation, die einfach Zeit braucht.» Die Frauen-Tennis-Vereinigung WTA setzt sich seit Monaten für die ehemalige Weltranglisten-Erste im Doppel ein.
Nach Missbrauchs-Vorwürfen wochenlang verschwunden
Der Fall Peng Shuai bewegt die Welt, seit die inzwischen 36-Jährige im November im sozialen Netzwerk Weibo Vorwürfe wegen eines sexuellen Übergriffs durch einen chinesischen Spitzenpolitiker veröffentlicht hatte. Der Post wurde bald danach gelöscht und sie war von der Bildfläche verschwunden. Peng Shuai hatte später bestritten, die Vorwürfe erhoben zu haben. Ihre Aussagen wirkten jedoch gestellt.
Die WTA bemüht sich seither darum, direkt mit ihr in Kontakt zu kommen. Weil Shuai nach den Vorwürfen wochenlang verschwunden war, beendete die WTA ihre Geschäftsbeziehungen mit China und trägt keine Turniere mehr in dem Land aus.
In den vergangenen Wochen habe es keinen Fortschritt gegeben, sagte Simon. «Wir haben gesehen, was der Rest der Welt gesehen hat. Aber wir hatten keine direkte Kommunikation mit ihr», sagte er und erneuerte seine Forderung an die chinesische Regierung: «Es liegt an China, hier für Bewegung zu sorgen. Es liegt an denen, das Richtige zu tun und sich mit den Vorwürfen von sexuellem Missbrauch auseinanderzusetzen.»
Eine langfristige Lösung der Situation sei «die Bestätigung, dass sie frei darin ist, ein normales und unbelastetes Leben zu leben und eine Untersuchung der Situation», sagte Simon. Man müsse verstehen können, was passiert sei.
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