Einige Stunden nach seinem Sieg beim Auftaktspringen der Vierschanzentournee gibt es Wirbel um Andreas Wellinger.
Dabei geht es um ein Loch im Skisprunganzug, das nach der Qualifikation in Oberstdorf im TV-Bild zu sehen gewesen war. Materialkontrolleur Christian Kathol sagte dem norwegischen TV-Sender NRK dazu: «Wenn er bei mir gewesen wäre und ich den Anzug gesehen hätte, wäre er disqualifiziert worden.»
«Er hat dadurch keinen Vorteil gehabt»
Horst Hüttel, Sportdirektor des Deutschen Skiverbandes, sagte am Samstag in der ARD dazu: «Er muss so handeln – definitiv. Es steht im Reglement drin. Ich glaube, dass der Christian da wahrscheinlich gar keine andere Chance hat.»
Die Fernsehbilder sollen belegen, dass der Riss an der rechten Achsel erst beim Jubel im Auslauf der Schanze entstanden ist. «Das liegt daran, dass ich nach dem Sprung zu viel gefeiert habe», wurde der 28 Jahre alte Wellinger von NRK zitiert. Wer nach der Qualifikation kontrolliert wird und wer nicht, wird laut Kathol nach dem Zufallsprinzip entschieden.
Auch Hüttel betonte, dass Wellinger nach eigener Aussage mit einem regelkonformen Anzug gesprungen und das Loch anschließend entstanden sei. «Er hat dadurch keinen Vorteil gehabt. Von dem her sollte man dem auch nicht so viel Bedeutung beimessen.»
Kein Verband legte in der Folge Protest gegen Wellinger, der schon die Qualifikation gewonnen hatte, ein. Das Thema kam in Deutschland erst am Samstag nach Wellingers Sieg im ersten Tournee-Wettbewerb am Schattenberg auf. Eine Disqualifikation hätte dazu geführt, dass der Olympiasieger am Freitag nicht am Start gestanden hätte.
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