Nach dem erneut sieglosen Auftritt beim 1:1 (1:1) gegen den 1. FC Köln gab es für die Profis von Eintracht Frankfurt erstmals einige Pfiffe von den treuen Fans.
Die Hessen blieben am Samstag vor 24.000 Zuschauern auch im achten Pflichtspiel der Saison ohne Sieg und boten vor allem spielerisch nur Magerkost. Somit fährt der hessische Fußball-Bundesligist ohne das erhoffte Erfolgserlebnis zum Europa-League-Gruppenspiel bei Royal Antwerpen am kommenden Donnerstag.
«Wir sind nicht gerade glücklich mit den vielen Unentschieden, denn alle lechzen nach einem Sieg. Aber in der Summe geht das 1:1 in Ordnung», sagte Eintracht-Trainer Oliver Glasner nach dem sechsten Remis in Serie. Mit nur fünf Punkten aus sechs Partien verharrt die Eintracht weiter in der unteren Tabellenhälfte.
Eintracht wird kalt erwischt
In einer von beiden Seiten hart geführten Partie mit vielen Verletzungsunterbrechungen brachte Ellyes Skhiri die Gäste in der 14. Minute in Führung, die Rafael Borré (45.+6) ausglich. «Beide Mannschaften haben auf Sieg gespielt und viel gearbeitet. Ich bin zufrieden», resümierte FC-Trainer Steffen Baumgart. Und Ex-Nationalspieler Jonas Hector konstatierte: «Wenig Spielfluss, hohe Intensität.»
Die Eintracht wurde früh kalt erwischt – und das gleich zweimal. Zunächst schied Rechtsverteidiger Erik Durm nach einem Crash mit Kölns Florian Kainz mit einer Kopfverletzung aus, dann traf Skhiri nach Vorarbeit von Hector per Direktschuss ins lange Eck. Das spielte den Kölnern, die sich mit neun Punkten vorerst in der oberen Tabellenregion etabliert haben, in die Karten. In der Defensive ließen die Baumgart-Schützlinge kaum etwas zu und vorne sorgten Anthony Modeste und Sebastian Andersson immer wieder für Unruhe.
Frankfurt war zwar bemüht, in seinen Mitteln aber arg limitiert. Zumeist fehlte die Präzision, hinzu kamen technische Unzulänglichkeiten. Chancen blieben somit rar, obwohl Glasner in Borré und Sam Lammers erstmals in dieser Saison eine Doppelspitze aufgeboten hatte.
Borré mit erstem Bundesligator
Der Mut zur offensiveren Ausrichtung wurde erst in der üppigen Nachspielzeit der ersten Hälfte belohnt. Nach einer flachen Hereingabe von Filip Kostic in den Rücken der Abwehr vollendete Borré per Flachschuss. Es war das erste Bundesligator für den kolumbianischen Nationalspieler und der zweitspäteste Treffer der Bundesliga-Geschichte in der ersten Halbzeit nach dem Mainzer Pablo De Blasis (45.+7) im April 2018 gegen den SC Freiburg.
Nach 54 Minuten dann Glück für die Eintracht: Ein Treffer von Kölns Flügelflitzer Florian Kainz wurde vom Video-Assistenten zurückgenommen, weil Vorlagengeber Modeste zuvor ganz knapp im Abseits stand. Auf der Gegenseite scheiterte Martin Hinteregger (69.) mit einem satten Schuss an FC-Torwart Timo Horn. So blieb es beim Remis.
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