Die deutschen Basketballer haben in der WM-Qualifikation ihren zweiten Sieg gefeiert. Das Team von Trainer Gordon Herbert gewann auch ohne seine Spieler aus der NBA und der Euroleague beim zuvor noch ungeschlagenen Team aus Israel mit 71:67 (35:33).
Damit machte die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes einen großen Schritt in Richtung zweite Gruppenphase der Ausscheidungsrunde für die Weltmeisterschaft 2023. Zuvor hatte Deutschland gegen Estland verloren und in Polen gewonnen. Bester deutscher Werfer war Kapitän Robin Benzing mit 17 Punkten.
Herbert: «Respekt vor meinen Jungs»
«Glückwunsch an die Jungs. Aber es geht nur um eins im Moment: Beendet diesen Krieg», sagte Benzing nach der Partie mit Blick auf die russische Invasion in der Ukraine. Auch Herbert machte deutlich, dass es in diesen Tagen nicht einfach sei, Basketball zu spielen. «Wir haben alle die Bilder im TV gesehen», sagte der Kanadier. «Aber Respekt vor meinen Jungs. Sie haben ihr Herz auf dem Parkett gelassen.»
Am 28. Februar (19.30 Uhr/Magenta Sport) kommt es in Heidelberg zum zweiten Duell zwischen beiden Teams. Dann wird sich das Gesicht der deutschen Mannschaft ändern. Fest steht bereits, dass Maodo Lo und Johannes Thiemann von Alba Berlin zum Team stoßen werden. Herbert hofft zudem noch auf Andreas Obst von Bayern München. Allerdings werden auch die Israelis sehr wahrscheinlich mit einigen Spielern aus der Euroleague nach Deutschland kommen. Unter anderem soll Albas Tamir Blatt dann dabei sein.
Deutsche Mannschaft bewies Moral
In Tel Aviv musste Deutschland aber noch auf die Spieler aus der Euroleague verzichten. Die Gäste taten sich vor 3500 Zuschauern anfangs vor allem in der Offensive sehr schwer. Defensiv hielt das Herbert-Team gut dagegen, im Angriff lief aber nicht viel zusammen. Nach zehn Minuten stand es so 15:12 für die Gastgeber.
Im zweiten Abschnitt zog Israel dann zunächst auf elf Punkte davon (28:17). Doch die deutsche Mannschaft bewies Moral, kämpfte sich zurück und ging Mitte des zweiten Viertels erstmals in Führung (30:29). Zur Pause lag Deutschland knapp vorne (35:33).
Nach dem Seitenwechsel kam die deutsche Auswahl, bei der der Hamburger Max DiLeo sein Debüt im Deutschland-Trikot feierte, gut aus der Kabine und setzte sich erstmals ein bisschen ab (42:35). Vor allem offensiv blieben viele Aktionen aber zerfahren, bis zum Schlussviertel war Israel wieder da und ging sogar mit einer knappen Führung in die letzten zehn Minuten.
Dort setzte sich Israel zunächst kurz ab, doch zwei Dreier vom zweiten Hamburger Debütanten Robin Christen und von Kapitän Benzing brachten Deutschland wieder zurück. In der Schlussphase trafen dann Routinier Benzing und der erst 20 Jahre alte Justus Hollatz weitere wichtige Dreier und sicherten Deutschland so den eminent wichtigen Erfolg.
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