Werder-Verantwortliche haben das Vorgehen der Polizei am Wolfsburger Hauptbahnhof gegen Bremer Ultras kritisiert und enttäuscht auf Kontrollmaßnahmen der Beamten reagiert.
«Ich verstehe es nicht. Ich weiß nicht, wer das entschieden hat und ich weiß auch nicht, wer sich da verwirklichen wollte, aber ich finde es eine Frechheit», sagte Profifußball-Leiter Clemens Fritz nach dem 2:2 zum Saisonauftakt beim VfL Wolfsburg.
Mehrere Ultras hatten vor der Partie in der Fußball-Bundesliga Durchsuchungen und Personalien-Bestimmungen der Beamten als unverhältnismäßig empfunden, waren aus Protest nicht zum Spiel erschienen und hätten sich laut Club auf den Rückweg nach Bremen gemacht. Die Wolfsburger Polizei verwies auf die Notwendigkeit der Durchsuchungen zur Gefahrenabwehr.
Die Abreise der Ultras stelle für die Partie «einen klaren Wettbewerbsnachteil» da, twitterte Werder. Fritz sagte, man sei sich vorher mit den Wolfsburgern eigentlich einig gewesen, dass die Partie kein Risiko darstelle. «Unsere Fans einzukesseln, am Bahnhof zu durchsuchen und die Personalien aufnehmen zu wollen. Ich meine: Keiner hat etwas gemacht.» In den vergangenen Jahren sei es bei dem Duell «immer ruhig» gewesen. «Ich habe da kein Verständnis», fügte er hinzu.
Trainer Ole Werner zeigte sich enttäuscht: «Sicherlich schade, dass unsere Ultras nicht dabei waren. Umso schöner wird es hoffentlich nächste Woche», sagte er hinsichtlich des ersten Saison-Heimspiels gegen den VfB Stuttgart. Der Coach freute sich aber auch über die Bremer Anhänger, die in der Volkswagen-Arena dabei waren. «Das zeigt sicherlich auch, was der Club für eine Wucht hat und die werden wir auch dieses Jahr brauchen.»
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