Auf dem Weg zurück in die Erste Liga setzt Werder Bremen weiter auf Frank Baumann. Der im Sommer auslaufende Vertrag mit dem Sport-Geschäftsführer wurde bis zum 30. Juni 2024 verlängert, wie der Fußball-Zweitligist mitteilte.
Ein Dreivierteljahr nach dem bitteren Abstieg aus dem Oberhaus steht damit fest, dass der Ex-Profi anders als Trainer Florian Kohfeldt den zwischenzeitlichen sportlichen Niedergang übersteht. Von Kohfeldt hatte sich Werder einen Spieltag vor dem Ende der vergangenen Erstliga-Saison getrennt. Club-Legende Thomas Schaaf konnte den Abstieg am letzten Spieltag aber nicht mehr verhindern.
Danach war Baumann (46) heftig in die Kritik geraten. Vor allem die Fans der Grün-Weißen sahen in ihm den Hauptschuldigen für den Gang in die Zweite Liga. Ein zu langes Festhalten an Kohfeldt und schlechte Personalpolitik wurden Baumann unter anderem vorgeworfen. Der Vertrag mit ihm war zuvor nur um ein Jahr verlängert worden, weil sich zunächst ein neuer Aufsichtsrat bilden musste. Marco Bode, stets ein Unterstützer Baumanns, hatte seinen Posten als Chef des Gremiums nach dem Abstieg niedergelegt.
Doch trotz aller Kritik und Unruhe gelang es Baumann im Sommer zunächst, durch Spielerverkäufe von zum Beispiel Milot Rashica oder Josh Sargent das finanzielle Überleben des Clubs zu sichern. Danach bewies er bei der Wahl von Trainer Ole Werner als Nachfolger des wegen der Impfpass-Affäre zurückgetretenen Markus Anfang ein gutes Händchen. Werder hat unter Werner bislang alle sieben Spiele gewonnen und wieder gute Chancen auf den Aufstieg.
«Wir befinden uns weiterhin in keiner leichten Zeit für den Verein. Von daher schätze ich das mir entgegengebrachte Vertrauen umso mehr und freue mich auf eine weiterhin konstruktive und kritische Begleitung durch den Aufsichtsrat», sagte Baumann, der 2016 die Nachfolge von Thomas Eichin angetreten hatte. «Frank zeichnet sich in seinem Handeln nicht nur durch ein hohes Maß an Reflexion und dem Streben nach kontinuierlicher Weiterentwicklung aus, sondern auch dadurch, dass er das Wohl von Werder immer über eigene Interessen und Befindlichkeiten stellt», sagte Bremens Aufsichtsratsboss Marco Fuchs.
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