Die Bundesliga-Absteiger Werder Bremen und Schalke 04 können dank ihrer Top-Stürmer beruhigter in die Länderspielpause in der zweiten Liga gehen.
Das 3:0 (1:0) gegen Hansa Rostock erlöste die gebeutelten Bremer und ihren Trainer Markus Anfang. Nach zuvor drei sieglosen Pflichtspielen brachte ein umstrittener Handelfmeter Werder in die Spur.
Gefeierter Mann war der erfolgreiche Schütze Marvin Duksch (39. Minute), der auch das 2:0 (53.) erzielte. Der 27-Jährige war erst kurzfristig von Hannover 96 an die Weser gewechselt und hatte am ersten Spieltag noch für die Niedersachsen in Bremen getroffen. Nicolai Rapp (90.+4) besorgte den Endstand. «Die Jungs haben einen tolle Reaktion gezeigt. Wenn man heute ein Haar in der Suppe finden will, dann, dass wir noch mehr Tore hätten schießen müssen», sagte Werder-Coach Anfang bei Sky.
Schon am Vorabend hatte Top-Torjäger Simon Terodde die Schalker Arena beim 3:1 (1:1) im West-Schlager gegen Fortuna Düsseldorf zum Beben gebracht. Mit zwei Toren (46. und 90.) und der Vorlage zum zwischenzeitlichen 1:1 von Marius Bülter (15.) machte der 33-Jährige allein den Unterschied in einem rasanten Duell. «Simon bringt die Qualität mit, in Phasen, in denen es auf Messers Schneide steht, den Unterschied zu machen», frohlockte Schalke-Coach Grammozis und bekannte: «Wir sind froh, dass wir ihn haben.»
Ohne Teroddes Durchschlagskraft wäre es womöglich bereits eng für ihn geworden. Nach dem üblen 1:4 in der Vorwoche beim Spitzenreiter Jahn Regensburg, der am Sonntag mit dem 0:2 beim starken FC St. Pauli seine erste Niederlage kassierte, hatte es auf Schalke einen Knall unter der Woche gegeben. «Es war wichtig, dass dabei auch Tacheles geredet wurde», bestätigte Grammozis die Aussprache vor dem wichtigen Duell.
Ob dergleichen nun in Düsseldorf notwendig ist, ist offen. Auf Schalke reichte es nur zu Shinta Appelkamps Führungstor (12.). «Wir stehen mit vier Punkten da, damit sind wir natürlich nicht zufrieden», sagte Fortunas neuer Coach Christian Preußer, der nach der unglücklichen Niederlage mit seinem Team früh in den Keller rutscht. Schalke mit nun sieben Punkten und auch Werder mit acht Zählern haben dagegen erst einmal den Kontakt zum oberen Tabellendrittel hergestellt.
Nur ungleich schlechter steht der Hamburger SV mit sechs Punkten da. Dennoch läuft es für den HSV und seinen neuen Trainer Tim Walter alles andere als rund. Am Samstag reichte es beim 1. FC Heidenheim nur zu einem 0:0. «Für uns war dieses Spiel insgesamt ein Schritt nach vorn», befand Walter hingegen trotzig. In Hamburg ist aber weiter St. Pauli obenauf, das dank Guido Burgstaller (74./89.) gegen die bis dahin noch makellosen Regensburger mit zehn Punkten auf Rang vier sprang.
An der Tabellenspitze schob sich der SC Paderborn mit einem deutlichen 3:0 (3:0) beim bislang starken Aufsteiger Dynamo Dresden mit nun elf Zählen auf Rang zwei hinter Regensburg (12). Sven Michel (8.) und Kai Pröger (24. und 26.) machten schon früh kurzen Prozess.
Am Samstag hatte Holstein Kiel mit dem 3:0 (2:0) gegen Erzgebirge Aue den ersten Saisonsieg gefeiert. Düster sieht es hingegen für Hannover aus, das 0:4 beim SV Darmstadt 98 unterging und nun Vorletzter ist. «Ich bin enttäuscht über uns alle. Wir machen uns gerade wieder eine Menge kaputt», sagte 96-Stürmer Hendrik Weydandt, der eine Woche zuvor noch den Siegtreffer gegen Heidenheim erzielt hatte.
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