Langstreckenbundestrainer Bernd Berkhahn fordert die baldige Einstellung eines Chefbundestrainers für das deutsche Schwimmen.
«Seit Anfang Januar bin ich ja nicht mehr in dieser Position Teamchef. Seitdem gibt es auch keinen Neuen. Das heißt, wir sind im Leistungssport Schwimmen führungslos – immer noch», sagte der Coach von Olympiasieger Florian Wellbrock wenige Tage vor Beginn der Europameisterschaften in Rom. «Es bedarf da dringend einer Änderung, dass die Position neu besetzt wird oder wie auch immer sich da eine Lösung vorgestellt wird. Der Vorstand hat da andere Ideen als wir.»
Schwierige Suche nach einem Chefbundestrainer
Obwohl er nicht mehr Teamchef ist, übernehme er nach wie vor Aufgaben für die gesamte Mannschaft. «Man fragt mich natürlich um Rat und ich habe noch einige Tätigkeiten zu machen, obwohl ich das eigentlich nicht mehr sollte», sagte Berkhahn. «Ich mach’s aber, um den Verband nicht ganz so hängen zu lassen.»
Der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) möchte einen Chefbundestrainer einstellen, der gleichzeitig Experte für die kurzen Schwimmstrecken ist. Für DSV-Leistungssportdirektor Christian Hansmann gestaltet sich die Suche allerdings sehr schwierig – unter anderem aus finanziellen Gründen. «Da werden selbst in Europa Gehaltssummen aufgerufen, wo wir einfach nicht mithalten können. Das ist utopisch», hatte Hansmann bei den Weltmeisterschaften vor gut einem Monat in Budapest gesagt. «Dann ist es natürlich schwierig, Hochkaräter zu bekommen.»
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