Fußball-Zweitligist Hannover 96 hat für die kommende Saison seine Ticketpreise erhöht und damit zum Teil auf die immensen Geldstrafen reagiert, die der Club in den vergangenen zwei Jahren für das Abbrennen für Pyrotechnik in der Fankurve zahlen musste.
In diesem Bereich des Stadions werden die Dauer- und Tageskarten um durchschnittlich 22 Prozent teurer. Auf der West-, Ost- und Südtribüne der Heinz von Heiden Arena gebe es wegen gestiegener Energie- und Personalkosten nur eine Preissteigerung von rund fünf Prozent, teilte der Club mit.
Die 96er machten den Zusammenhang zwischen dem Fanverhalten und den teureren Ticketpreisen unmissverständlich deutlich. «Die Umlage betrifft die Blöcke des Stadions, in denen im Rahmen von Heimspielen insbesondere durch das Abbrennen von Pyrotechnik Strafen verursacht wurden», heißt es in der Mitteilung.
«In den vergangenen rund zwei Jahren seit dem Ende der Corona-Pandemie ist Hannover 96 saisonübergreifend zu Strafzahlungen in Höhe von über 1.200.000 Euro verurteilt worden. Die noch ausstehende Strafe für das Fehlverhalten im Rahmen des Spiels bei Eintracht Braunschweig im April 2024 ist hierbei noch nicht enthalten.»
Hannovers Profifußball-Boss Martin Kind hatte eine solche Maßnahme schon mehrfach angekündigt. Der Unternehmer kritisiert in diesem Zusammenhang auch den Deutschen Fußball-Bund. «Es ist verbandsrechtlich so geregelt, dass wir für das Fehlverhalten Dritter haften. Dieses System halten wir für falsch», sagte er.
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