Hans-Joachim Watzke macht sich keine Sorgen wegen der Folgen für die Fußball-Bundesliga, sollten die Einnahmen aus der Vergabe der Medienrechte sinken. «Die Bundesliga ist adaptionsfähig», sagte der Geschäftsführer von Borussia Dortmund und Aufsichtsratschef der Deutschen Fußball Liga auf dem Sportbusinesskongress SpoBis in Hamburg.
Er sei sich aber nicht sicher, ob es nicht noch eine Überraschung gebe. «Wenn nicht, dann werden wir uns anpassen. Am Ende des Tages werden nicht die Vereine den Gürtel enger schnallen müssen, sondern die Spieler und Berater.»
In diesem Jahr werden die Bundesliga-Rechte für die Spielzeiten 2025/26 bis 2028/29 ausgeschrieben. Die Auktion ist für April geplant, eine Entscheidung soll vor dem EM-Beginn im Juni fallen.
Zu den finanziellen Erwartungen hatte die DFL keine detaillierten Angaben gemacht. Die TV-Rechte sind die mit Abstand wichtigste Einnahmequelle der Bundesliga. Derzeit nimmt die Liga durchschnittlich rund 1,1 Milliarden Euro pro Saison ein. Mehr als 80 Prozent davon zahlen die Pay-TV-Anbieter Sky und DAZN. In den vergangenen Monaten hatten die Ligen in Frankreich, Spanien und Italien teils erhebliche Einbußen hinnehmen müssen.
Job als TV-Experte?
Watzke würde sich unter gewissen Umständen nach dem Rückzug aus seinen Ämtern zu einem Job als TV-Experte überreden lassen. «Vielleicht mache ich das mal ein Jahr, um alle alten Rechnungen zu begleichen. Da ist eine Menge, da brauche ich vielleicht auch zwei Jahre, dann könnte ich wieder besser schlafen», sagte er.
Watzke gibt sein Amt beim BVB zum Jahresende nach Ablauf seines Vertrags auf. Grundsätzlich hat der 64-Jährige aber wenig für die Fernseh-Fußballfachleute wie Dietmar Hamann übrig. «Ich habe eine Experten-Allergie», sagte Watzke mit einem Schmunzeln.
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