Die mögliche Einführung eines Solidarfonds nach dem Polizeikosten-Urteil sieht DFL-Sprecher Hans-Joachim Watzke kritisch. «Wir können nicht immer alles gleich machen», sagte der 65 Jahre alte Watzke, der auch Geschäftsführer von Borussia Dortmund ist, nach der Mitgliederversammlung der 36 Proficlubs in Frankfurt.
Ein Solidarfonds könnte jene Clubs entlasten, die einen Teil der Polizeikosten für Hochrisikospiele selbst tragen müssen. Bisher muss das nur Werder Bremen. So darf der Stadtstaat dem Bundesligisten anfallende Mehrkosten in Rechnung stellen. In anderen Bundesländern laufen Debatten, ob die Praxis aus Bremen übernommen werden soll. Das Bild ist bisher uneinheitlich.
DFL in Karlsruhe gescheitert
Die Deutsche Fußball Liga (DFL) war am Dienstag im Streit um eine Beteiligung der Dachorganisation an den Polizeikosten für Hochrisikospiele am Bundesverfassungsgericht gescheitert. Ihre Verfassungsbeschwerde gegen eine entsprechende Regelung aus Bremen blieb ohne Erfolg, wie der Erste Senat in Karlsruhe verkündete. (Az. 1 BvR 548/22)
«Es wird nicht so kommen, dass die Clubs aus den Bundesländern, in denen diese Kosten nicht erhoben werden, in einen Solidartopf einzahlen», hatte Watzke schon vor dem Urteil der «Sport Bild» gesagt. «Das ist schon die Verantwortung auch der einzelnen Landesregierungen.»
Jeder habe an seinem Standort unterschiedliche Voraussetzung, bekräftigte Watzke nun. Man müsse aber erstmal die konkreten Auswirkungen des Urteils abwarten.
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