Vor der ersten gemeinsamen Medaille gab es für Elena und Christina Wassen Extramotivation via Handy. Die Mutter der beiden Wasserspringerinnen dachte auch vor EM-Bronze im Synchronwettbewerb vom Turm an ihre Anfeuerungsnachricht.
««K und K: Konzentrieren und kämpfen – auch wenn mal was daneben geht, geht’s trotzdem weiter.» Das schreibt sie uns wirklich vor jedem Wettkampf», sagte Elena Wassen in Rom. Mit Blick auf ihre Eltern und ihre drei Brüder, die zu Hause mitfieberten, sagte die 21-Jährige: «Das ist natürlich schön zu wissen, dass man sie immer im Rücken hat und dass sie einen immer unterstützen.»
Elena Wassen: «Wir sind sehr, sehr zufrieden»
Elena Wassen und ihre zwei Jahre ältere Schwester erhielten im Foro Italico für ihre fünf Sprünge 289,86 Punkte. Damit mussten sie sich nur den Goldgewinnerinnen Andrea Spendolini-Sirieix und Lois Toulson aus Großbritannien sowie Sofija Lyskun und Ksenija Bailo aus der Ukraine geschlagen geben. «Das war das Beste, was wir heute machen konnten. Wir sind sehr, sehr zufrieden mit dieser Medaille», sagte Elena Wassen.
Seit sieben Jahren sind die beiden Geschwister bei internationalen Großveranstaltungen dabei. Gemeinsam springen sie aber erst seit Kurzem. Bei den Weltmeisterschaften hatten sie im Juni mit knapp sechs Punkten weniger noch Rang fünf belegt.
Anders als dort war das Feld beim EM-Wettkampf sehr klein. In der italienischen Hauptstadt nahmen nur vier Paare teil. «Es wäre natürlich cooler, mit mehr Leuten zu springen und sich mit ihnen zu messen», sagte Christina Wassen und ergänzte mit einem Lächeln: «Es ist schade, aber es ist natürlich einfacher, dann Medaillen zu gewinnen.»
Sie gewann bereits ihr zweites Edelmetall bei diesen Titelkämpfen. Im Einzel aus zehn Metern Höhe war die Sportlerin vom Berliner TSC Dritte geworden. Insgesamt war es für die deutschen Springerinnen und Springer die fünfte Medaille bei den kontinentalen Titelkämpfen. Zuvor hatte es in der italienischen Hauptstadt zweimal Gold und zweimal Bronze gegeben.
Athleten im Freiwasser warten weiter
Die Freiwasserschwimmerinnen und Freiwasserschwimmer warten noch auf ihr erstes Edelmetall. Ohne Florian Wellbrock, der nach seiner Corona-Infektion auf die Rennen im Meer vor Lido di Ostia verzichtet, schafften es die deutschen Athletinnen und Athleten im Rennen über 5 Kilometer am Samstagvormittag nicht auf das Podest. Leonie Beck als Fünfte im Frauenrennen und Oliver Klemet auf dem gleichen Rang bei den Männern waren die Besten aus dem deutschen Team. Der Italiener Gregorio Paltrinieri siegte bei den Männern, bei den Frauen gewann die Niederländerin Sharon van Rouwendaal.
Weil die Wellen am Nachmittag immer Höher wurden, durften die Starterinnen und Starter im 25-Kilometer-Wettkampf ihre Rennen nicht zu Ende schwimmen. Der Wettbewerb wurde nach rund vier Stunden abgebrochen und nicht gewertet.
Weitere Nachrichten
Bellinghams Fallrückzieher rettet England vor Blamage
England gewinnt Team-WM der Darts-Profis
Spaniens «wunderbare Mannschaft» fordert DFB-Elf