Der Große Preis von Aachen ist Abschluss und Höhepunkt des CHIO. Wegen der coronabedingten Absage des weltgrößten Reitturniers in Aachen war das Springen um eine Million Euro 2020 ausgefallen.
Die Prüfung ist neben dem Hamburger Derby der große Klassiker des Reitsports in Deutschland. Sie wurde erstmals 1927 ausgetragen.
DER MODUS: Zwei Runden sind am heutigen Sonntag zu absolvieren. Bei Punktgleichheit gibt es ein Stechen, so wie 2019: Damals setzte sich der Amerikaner Kent Farrington auf Gazelle vor Daniel Deußer auf Tobago Z, dem britischen Tokio-Olympiasieger Ben Maher auf Explosion und der deutschen Weltmeisterin Simone Blum auf Alice durch. Zu gewinnen gibt es eine Million Euro, der Sieger erhält allein 330.000 Euro.
LETZTER DEUTSCHER SIEGER: Marcus Ehning siegte 2018 auf Pret A Tout. Der 18 Jahre alte Wallach wurde am Samstag von Ehning und den Zuschauern beim CHIO offiziell aus dem Sport verabschiedet.
DER DEUTSCHE FAVORIT: Der in Belgien lebende Daniel Deußer rechnet sich die besten Chancen aus. Der 39-jährige Hesse setzt auf Killer Queen. Im Nationenpreis am Donnerstag beeindruckten der Weltranglisten-Erste und seine Olympia-Stute mit zwei souveränen Nullrunden.
DER GRÖSSTE KONKURRENT: Der Brite Maher und der zwölf Jahre alte Wallach Explosion sind in diesem Jahr das überragende Paar. In Tokio gewannen die beiden Einzel-Gold.
DER BONUS: Der Große Preis von Aachen gehört zum Grand Slam, bei dem verschiedene Boni locken. Zum Grand Slam zählen neben Aachen auch Calgary sowie die Großen Preise der Hallenturniere in Genf und ’s-Hertogenbosch. Als Erster des Großen Preises der Spruce Meadows Masters in Calgary vor einer Woche kann der Schweizer Steve Guerdat bei einem Erfolg in Aachen außer der Siegerprämie noch einen Bonus von 500.000 Euro mitnehmen. Der Österreicher Max Kühner hat die Chance auf ein Extrageld von 250.000 Euro, nachdem er in diesem Jahr den Großen Preis in s‘-Hertogenbosch für sich entschied.
DAS STADION: Die Arena auf den CHIO-Gelände ist mit einem Fassungsvermögen von 40.000 Zuschauern das größte Reitstadion der Welt. Wegen der noch andauernden Corona-Pandemie sind diesmal 20.000 Menschen auf den Rängen zugelassen.
Weitere Nachrichten
Pogacar über Gelbes Trikot überrascht: «Fühlt sich gut an»
Tedescos Belgier haben Spaß vor Achtelfinale
Rassistische Kommentare gegen Ansah: DLV prüft Strafanzeige