Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) hat die Kritik an der dreimonatigen Sperre des italienischen Tennisstars Jannik Sinner zurückgewiesen. Ross Wenzel, der Leiter für Rechtsangelegenheiten bei der WADA, äußerte sich gegenüber der BBC und erklärte: „Dieser Fall war eine Million Kilometer entfernt von Doping.“ Laut Wenzel gab es wissenschaftliches Feedback, das darauf hinwies, dass es sich nicht um einen bewussten Dopingfall handeln könne.
Sinner, der aktuelle Weltranglistenerste, wurde im März 2024 positiv auf das verbotene Mittel Clostebol getestet. Der Südtiroler erklärte, dass das Mittel während einer Massage über die Hände eines Betreuers in seinen Körper gelangt sei. Die zuständige Tennis-Agentur ITIA stellte fest, dass kein vorsätzliches Verschulden und keine Fahrlässigkeit vorlagen, weshalb sie auf eine Sperre verzichtete. Dagegen ging die WADA vor.
Am Samstag wurde bekannt, dass sich Sinner mit der WADA auf eine dreimonatige Sperre geeinigt hat. Bis zum 4. Mai 2024 darf der 23-Jährige an keinen Turnieren teilnehmen. Diese Sperre endet rechtzeitig vor den French Open, die am 25. Mai in Paris beginnen.
Die Entscheidung, die kaum Auswirkungen auf Sinner haben dürfte, hat unter Tennis-Kollegen wie Novak Djokovic und Alexander Zverev Unverständnis ausgelöst. Wenzel konnte die Kritik nicht nachvollziehen und betonte, dass bei der Urteilsfindung nicht der Tennis-Kalender im Vordergrund gestanden habe. Wenn eine Einigung erzielt werde, müsse diese sofort umgesetzt werden, so Wenzel.
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