Trotz der Bestürzung über den Herzstillstand von Footballprofi Damar Hamlin mitten im Spiel hält der frühere NFL-Verteidiger Sebastian Vollmer Regeländerungen nicht für sinnvoll.
«Die Helme sind besser geworden, die Regeln klarer. Mir ist kein Weg bewusst, den Sport noch sicherer zu machen, ohne den Sport selbst zu verändern», sagte Vollmer den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Bei weiteren Einschnitten sei es «kein American Football mehr. Es ist ein brutaler Kontaktsport, so ehrlich muss man sein», erklärte Vollmer.
Der 24 Jahre alte Hamlin war am Montagabend beim Spitzenspiel der NFL zwischen seinen Buffalo Bills und den Cincinnati Bengals kurz nach einer Abwehraktion zusammengesackt. Minutenlang war er von Sanitätern und Ärzten reanimiert worden, ehe er in ein Krankenhaus gebracht wurde.
«Das hat mich sehr mitgenommen. Es sind erschreckende Bilder. Ich habe auch an die Hilflosigkeit der Familie gedacht», sagte Vollmer. Der 38-Jährige spielte von 2009 bis 2016 in der National Football League und gewann mit den New England Patriots zweimal den Super Bowl. Schwere Verletzungen seien zwar nicht außergewöhnlich in der NFL, sagte Vollmer. «Aber mit inneren Verletzungen wird man selten konfrontiert.»
Jedem Spieler seien die Gefahren des Sports bewusst, versicherte der Rheinländer. «Man muss so viel Geld wie möglich in kurzer Zeit verdienen. Das geht nur, wenn ich jeden Tag alles gebe, meinem Ersatzmann nicht die Chance gebe, aufs Feld zu gehen. Ich habe viele Male gespielt, obwohl ich auf Anraten der Ärzte nicht hätte spielen sollen», sagte Vollmer.
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