DFB-Sportdirektor Rudi Völler hat beim nächsten Dämpfer für die deutsche U21 Parallelen zur A-Nationalmannschaft ausgemacht.
«Das ist ein bisschen Spiegelbild zur A-Nationalmannschaft», sagte Völler im Teamhotel in Batumi. Beim 1:2 gegen Tschechien am Vorabend hätten der U21 die letzte Konsequenz vor dem Tor und defensiv in den Zweikämpfen gefehlt.
«Jetzt ist die Konstellation natürlich schwierig. Man hat jetzt nur noch ein Spiel, hat es jetzt nicht mehr in der eigenen Hand», sagte Völler. «Trotzdem ist immer noch ein Tick Hoffnung da, dass man jetzt noch ein gutes Spiel abliefert, versucht die Engländer zu schlagen, und natürlich ein bisschen hofft, wie das andere Spiel ausgeht.»
Völler dennoch optimistisch
Die A-Nationalmannschaft hatte bei den Juni-Länderspielen ohne Sieg enttäuscht. Die U21 ist bei einem Remis und einer Niederlage auch klar hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Gefragt, ob der deutsche Fußball aktuell nur noch Mittelmaß sei, sagte Völler: «Die Ergebnisse sprechen jetzt nicht unbedingt für uns, aber das kann sich auch schnell wieder drehen.» Das sei für die U21 im laufenden Turnier allerdings schwieriger.
Trainer Antonio Di Salvo, dessen Vertrag vor der EM bis 2025 verlängert worden war, erhielt von Völler Rückendeckung. «Wir haben den Vertrag verlängert, weil er ein sehr guter Trainer ist. Das wird ihn nicht umwerfen, das passiert», sagte der 63-Jährige.
Nach der Erfolgs-Ära unter Stefan Kuntz mit drei Final-Teilnahmen und zwei Titeln waren die Hoffnungen auch bei der EM in Rumänien und Georgien groß. Trainer Di Salvo nannte als Mindestziel die Olympia-Qualifikation, die bei einem Vorrunden-Aus nicht mehr zu schaffen wäre.
Am Mittwoch im Gruppenfinale braucht Deutschland einen Sieg gegen die bislang starken Engländer (18.00 Uhr MESZ/Sat.1) und muss zudem auf einen Erfolg Israels gegen Tschechien hoffen. Dieser darf aber nicht zu hoch ausfallen, damit Deutschland im Vergleich mit Israel weiter das bessere Torverhältnis hat.
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