DFB-Sportdirektor Rudi Völler macht ein Comeback von Toni Kroos in der Fußball-Nationalmannschaft im Jahr der Heim-EM auch von der Personalsituation abhängig.
«Am Ende wird man sehen, wie die nächsten Wochen und Monate laufen, alle sind im Blickfeld, niemand ist abgeschrieben», sagte Völler dem TV-Sender Sky im Trainingslager von Borussia Dortmund in Spanien. Bundestrainer Julian Nagelsmann habe «gut erklärt, dass der Zug für keinen abgefahren ist».
Natürlich, schränkte der DFB-Sportdirektor erneut ein, «wissen wir alle, dass Toni eine Position hat, auf der wir nicht die ganz große Not haben». Der Mittelfeldstar von Real Madrid hatte seine DFB-Karriere 2021 nach dem Achtelfinal-Aus bei der EM nach 106 Länderspielen beendet. Nagelsmann hatte im Dezember im ZDF-«Sportstudio» eine Kroos-Rückkehr als «interessanten Gedanken» bezeichnet.
Der 34 Jahre alte Kroos, Weltmeister von 2014, hat sich bislang nicht konkret dazu geäußert. Ob der fünfmalige Champions-League-Sieger als Aushilfe bei Verletzungspech einspringen würden, ist fraglich. In seinen bisherigen vier Länderspielen (ein Sieg, ein Unentschieden, zwei Niederlagen) hatte Nagelsmann keine überzeugende Stammformation für das zentrale Mittelfeld gefunden. Diskutiert wurde unter anderem über die richtige Position für Kapitän Ilkay Gündogan, der künftig wohl etwas offensiver spielen soll.
Die DFB-Auswahl startet im März mit den Testspielen in Frankreich sowie gegen die Niederlande ins EM-Jahr. Völler sagte, er wisse, «dass die Ergebnisse nicht so waren, dass man das ganz große Vertrauen in uns haben könnte». Er sei dennoch höchst optimistisch, nicht zuletzt, weil Nagelsmann «ein wunderbarer Toptrainer» sei. Bei der EM werde «nicht nur der Wille da sein, sondern auch die Lust und die Freude».
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