Der wichtigste Mann des VfL Wolfsburg war ein Landsmann von Trainer Mark van Bommel und heißt Kevin Blom.
Der Niederländer griff bei diesem Champions-League-Auftakt gleich zweimal zu Gunsten des VfL als Video-Schiedsrichter ein und rettete dem Tabellenführer der Fußball-Bundesliga am Dienstagabend ein 0:0 beim OSC Lille.
Erst nahm er in der 48. Minute ein Tor des französischen Meisters zurück. Und dann korrigierte er in der siebten Minute der Nachspielzeit auch noch eine Elfmeter-Entscheidung des eigentlichen Referees Danny Makkelie. «Für den Video-Schiri war das nicht einfach. Das hängt von Zentimetern ab. Zum Glück hat er alles gesehen», sagte van Bommel.
Video-Schiri schreitet zweimal ein
Das Einschreiten des Mannes am Bildschirm war in beiden Fällen berechtigt. Vor dem vermeintlichen 1:0 durch Jonathan David hatte der Ball knapp die Seitenauslinie überquert. Und Wolfsburgs Josuha Guilavogui foulte den ehemaligen HSV-Profi Amadou Onana in der vorletzten Aktion des Spiels außer- und nicht innerhalb der Strafraumgrenzen. Beim Platzverweis für John Anthony Brooks (62.) wurde der Video-Assistent nicht gebraucht. Das Handspiel des VfL-Verteidigers hatte der Schiedsrichter ganz allein gesehen.
Am Ende war es vor allem diese Gelb-Rote Karte, die van Bommel über alle Wolfsburger Schwächen dieses Abends hinwegsehen ließ. «Wenn man nicht gewinnen kann, dann muss man zu Null spielen. Und wenn man gegen den französischen Meister 35 Minuten lang in Unterzahl spielt und einen Punkt holt, dann muss man zufrieden sein», sagte der 44-Jährige. «Auch wenn wir keine Torchancen hatten: Auf dem Platz stand eine Mannschaft, bei der man sieht: Gegen die gewinnt man nicht so leicht.» Selbst dann nicht, wenn der Gegner ein Torschussverhältnis von 17:2 hat.
Gleich am ersten Spieltag dieser Champions-League-Saison scheint sich eine Prognose van Bommels zu bestätigen: Diese Gruppe G ist wahrscheinlich die ausgeglichenste von allen. Auch die zweite Partie zwischen dem FC Sevilla und Red Bull Salzburg (1:1) hatte keinen Sieger. «Es gibt vier sehr gute, aber kein übermächtiges Team», sagte auch Lilles Trainer Jocelyn Gourvennec.
Der fünfmalige Europa-League-Sieger Sevilla ist am 29. September der nächste Gegner des VfL. Vorher geht es am Sonntag in der Bundesliga aber erst einmal gegen Eintracht Frankfurt mit dem ehemaligen Wolfsburger Trainer Oliver Glasner weiter. Der Österreicher hatte die «Wölfe» in der vergangenen Saison überhaupt erst in die Champions League geführt.
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