Nach dem Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals zeigte sich Sebastian Hoeneß, der Trainer des VfB Stuttgart, überglücklich. Inmitten der Cannstatter Kurve feierte er nicht nur das Weiterkommen, sondern auch das Ende der kleinen Krise, die den Verein nach dem Champions-League-Aus und drei Niederlagen in Folge belastete.
Obwohl der VfB Stuttgart noch in der Runde der letzten vier Pokalmannschaften steht, träumt Hoeneß bereits von einem großen Erfolg. „Ich habe sehr emotional reagiert, das ist ein Traum ins Finale zu kommen, mit dieser Mannschaft nach Berlin zu fahren“, äußerte Hoeneß nach dem hart erkämpften 1:0-Sieg gegen den FC Augsburg, bei dem Nationalspieler Deniz Undav das entscheidende Tor erzielte.
Der Trainer bemerkte erst nach seinem emotionalen Jubel, dass sein kreativer Spieler Enzo Millot am Boden lag und Schmerzen hatte. „Es sah erst einmal nicht so gut aus. Er hatte definitiv Schmerzen“, sagte Hoeneß nach dem Spiel. Am nächsten Tag kam jedoch die Entwarnung: Millot hat sich nur ein Band im Sprunggelenk gezerrt und wird voraussichtlich bald wieder einsatzbereit sein, meldete der Club.
Vorbereitung auf das Spiel gegen Borussia Dortmund
Mit der positiven Nachricht über Millots Gesundheitszustand glaubt Sportvorstand Fabian Wohlgemuth, dass der VfB für das Bundesliga-Duell gegen Borussia Dortmund am Samstag gut vorbereitet ist. Die Begegnung wird jedoch eine große Herausforderung darstellen, insbesondere da Niko Kovac sein Debüt als neuer Trainer des BVB gibt.
Wohlgemuth erinnerte sich an die eindrucksvolle 5:1-Niederlage, die der VfB im Hinspiel im September gegen Dortmund hinlegte, und betonte, dass das kommende Spiel deutlich schwieriger werden wird. „Das Stadion wird ausverkauft sein und der neue Trainer wird mit seiner emotionalen Art schon motivieren“, fügte er hinzu.
Hoeneß feierte den Sieg über Augsburg ungewohnt emotional, nachdem er zuvor als möglicher Nachfolger des entlassenen Trainers Nuri Sahin beim BVB gehandelt wurde. Er fühlte sich erleichtert nach den drei Niederlagen und den krankheitsbedingten Ausfällen von Nick Woltemade und Josha Vagnoman. „Ich weiß, da draußen wird es wieder welche geben, die sagen, wir müssen schöner spielen. Nein, nein – nicht in diesem Spiel. Da geht es nur darum, eine Runde weiterzukommen“, sagte Hoeneß.
Hoeneß auf den Spuren von Joachim Löw
Sebastian Hoeneß, Neffe von Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß, hat mit dem Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals eine bemerkenswerte Leistung vollbracht. Er ist erst der zweite Trainer nach Joachim Löw, der mit dem VfB Stuttgart zweimal im Halbfinale steht. Hoeneß betonte jedoch, dass sein Debüt in der Saison 2022/23 erst im Viertelfinale war, daher sei der Vergleich nicht ganz fair. „Aber bei diesem Halbfinaleinzug jetzt, da habe auch ich mitgewirkt – vom Anfang bis jetzt. Das ist ein super Gefühl, ein Traum“, sagte er und hofft, dass die gute Leistung bis zum Endspiel im Olympiastadion am 24. Mai anhält.
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