Der ehemalige Speerwurf-Weltmeister Johannes Vetter will beim Saison-Debüt die finale Chance auf sein Olympia-Ticket nutzen. Er werde an diesem Wochenende an den deutschen Meisterschaften in Braunschweig teilnehmen und versuchen, dort die Olympia-Norm zu werfen, sagte der deutsche Rekordhalter Vetter der Deutschen Presse-Agentur. Seinen bislang letzten Wettkampf bestritt der 31-Jährige im Sommer vergangenen Jahres.
Vetter will nach einer langen Verletzungsmisere und zuletzt einigen kurzfristigen Start-Absagen beim Saison-Debüt seine letzte Chance auf seine dritten Olympischen Spiele ergreifen. Dafür muss er die Direktnorm von 85,50 Metern erreichen. Die deutschen Meisterschaften finden bis Sonntag statt. Dort können die letzten Olympia-Tickets gelöst werden. Die Nominierung erfolgt am 5. Juli.
Auch Olympiasieger Röhler darf hoffen
Mit 80,62 Metern hat sich Rio-Olympiasieger Thomas Röhler in dieser Saison erstmals seit 2019 wieder im Kreise der 80-Meter-Werfer präsentiert. Mit einer weiteren Steigerung und einer DM-Topplatzierung besteht noch die minimale Chance, dass er sich im World Ranking auf einen der Quoten-Startplätze für Paris nach vorn kämpft.
Vetter, Weltmeister von 2017, verpasste im vergangenen Jahr die Weltmeisterschaften in Budapest, als Julian Weber beim Sieg des indischen Olympiasiegers Neeraj Chopra Vierter wurde. Er wünsche «Jojo und den anderen, dass sie ihr Comeback schaffen», sagte der nationale Titelverteidiger Weber, «und dass wir dann auch wieder in voller Stärke auftreten und uns als Team in der Welt gut präsentieren können.»
Weber will Titel verteidigen
Bei den Europameisterschaften in diesem Jahr in Rom holte sich Weber Silber. Der Sieg ging an den Tschechen Jakub Vadlejch. Weber will bei den deutschen Meisterschaften seinen Titel erfolgreich verteidigen. «Ganz klar», sagte der Mainzer.
«Aber man muss natürlich auch dazu sagen, dass das eine Übergangsstation auf dem Weg zu Olympia ist», erklärte Weber. «Ich werde hart trainieren und natürlich will ich da auch weit werfen, aber das ganz große Ziel ist ganz klar Olympia und da ist mein kompletter Fokus einfach darauf.»
Dehning kann sich zeigen
Als einziger Speerwerfer übertraf in diesem Jahr der erst 19-jährige Max Dehning die 90-Meter-Marke. Bei den Europameisterschaften in Rom kam er aber bei weitem nicht an seine 90,20 Meter heran. Er kann sich am Samstag bei den Titelkämpfen in Braunschweig das Olympia-Ticket sichern.
Weitere Nachrichten
Rassistische Kommentare gegen Ansah: DLV prüft Strafanzeige
Maskenmann Mbappé leidet: «Es ist furchtbar»
Bellinghams Fallrückzieher rettet England vor Blamage