Der frühere Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel will bei der Bundestagswahl im September die Grünen wählen.
«Im Moment schreibt fast jede Partei Klimaschutz auf ihre Fahne. Die Frage ist, bei wem passiert wirklich etwas», sagte Vettel dem «Spiegel» und ergänzte: «Wir sollten für eine Regierung stimmen, von der wir überzeugt sind, dass sie am authentischsten für diese Prinzipien und Werte einsteht. Ja, ich werde grün wählen.»
Auch wenn der 33-Jährige aus Heppenheim seit Jahren in der wenig umweltfreundlichen PS-Branche unterwegs ist und selbst jedes Jahr tausende Kilometer im Flugzeug absolviert, setzt er sich schon lange für Umweltschutz und Nachhaltigkeit ein. Der viermalige Champion, der seit diesem Jahr für Aston Martin fährt, fordert deswegen auch von der Formel 1 verstärkt eine «Vorreiter- und Vorbildrolle».
Ökologischer Fußabdruck muss kleiner werden
Rennfahrer sollten zeigen, «dass sie ihre Leidenschaft auf eine zukunftsfähige, für die Umwelt verträgliche Art und Weise ausleben können. Und nicht zulasten anderer», sagte der Hesse. Es gebe derzeit ein Relevanzproblem, weil die aktuelle Motorentechnik im Serienbau kaum Anwendung finde, deswegen müsse die Formel 1 wieder «ein Entwicklungslabor zum Wohle des Serienbaus» und für die Natur werden.
Auch der ökologische Fußabdruck der Formel 1 muss kleiner werden, betonte Vettel: «Der Rennkalender macht wenig Sinn. Im Moment folgt er zu sehr den Interessen einzelner Länder und einzelner Sponsoren.» In dieser Saison stehen erstmals 23 WM-Läufe an. Er hoffe, dieses Thema «wird jetzt angepackt». Zuletzt war Vettel von den Formel-1-Bossen zu einem runden Tisch über Umweltthemen eingeladen.
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