20. September 2024

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Verbraucherzentralen warnen vor gefälschten Fanartikeln

Deutschland-Fahnen, Trikots, Bälle, Schminke: Zur EM werden den Fans wieder massenhaft Produkte angeboten. Worauf sollte geachtet werden?

Die Verbraucherzentralen warnen vor dem Kauf von gefälschten Fanartikeln für die Fußball-EM in Deutschland. «Je günstiger es ist, desto eher muss man damit rechnen, dass es ein nachgemachtes Produkt ist», sagte Tatjana Halm, Juristin bei der Verbraucherzentrale Bayern, der Deutschen Presse-Agentur. «Markenrechtliche Fragen können dabei auch für den Verbraucher schwierig werden – im Zweifelsfall muss das gekaufte Produkt zurückgegeben und vernichtet werden.»

Vor dem Turnierstart am 14. Juni in München mit dem Eröffnungsspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Schottland werden massenhaft Fanartikel verkauft. Die offiziellen Produkte beispielsweise mit dem Logo des Turniers werden ausschließlich über die Europäische Fußball-Union UEFA lizenziert. Der Spielball «Fußballliebe» kostet im UEFA-Onlineshop 153 Euro, das Maskottchen «Albärt» ist für 24 Euro zu haben.

«Dadurch, dass es sehr strenge Vorgaben mit der Lizenzierung gibt, kann in der Breite kein preislicher Wettbewerb entstehen», sagte Halm. «Die UEFA kann den Preis selbst bestimmen, das ist nicht von Vorteil für die Verbraucher.» Verstöße gegen die Lizenzierungsbedingungen verfolgt die UEFA konsequent. «Nachgeahmte Produkte sind in der Regel von schlechter Qualität, können aus gefährlichen Stoffen hergestellt werden und werden in vielen Fällen zum gleichen Preis wie die Originalware verkauft», teilte die UEFA mit.

Über die offiziellen EM-Produkte hinaus werden etliche turnierunabhängige Fanartikel angeboten, beispielsweise die Klassiker Deutschlandfahne und Schminke. «Es ist sinnvoll, Produkte zu kaufen, die man langfristig einsetzen kann», sagte Halm. «Nach der EM kommt Olympia, kommt die Handball-WM, kommen Eishockey und Basketball. Wenn ich eine Deutschlandfahne kaufe, lohnt es sich, auf qualitativ hochwertige Ware zu setzen. Nachhaltig ist es sicher nicht, etwas zu kaufen, was nach einem Turnier weggeworfen wird.»